Remondis
14.05.2018

In München eröffnet die Umweltmesse IFAT 2018

Thema Mikroplastik bei der IFAT 2018

Seit einigen Jahren werden Menge, Verbreitung und Gefährdungspotenzial dieser unter 5 mm großen Kunststoffteilchen verstärkt diskutiert. Dass sich mittlerweile schon eine breite Allianz aus Forschungseinrichtungen und Unternehmen intensiv mit der Suche nach Eintragspfaden, Vermeidungsstrategien, möglichen Messmethoden und Verfahren der Abwasserbehandlung auseinandersetzt, wird die IFAT 2018 zeigen. Auf der weltweit größten Messe für Umwelttechnologie werden vom 14. bis 18. Mai in München auch technologische Lösungsansätze gezeigt.

Für Stefan Rummel, Geschäftsführer der Messe München, ist klar: „Als Weltleitmesse ist die IFAT immer auch ein Trendanzeiger, der aufkommende Umweltthemen und neue Herausforderungen von Beginn an begleitet. Der Umgang mit Mikroplastik in Gewässern, Abwasser und unter Umständen auch im Trinkwasser zählt definitiv dazu.“

„Rethink – reduce – recycle plastic“

Gleich zur Messe-Eröffnung am 14. Mai diskutieren ab 11:10 Uhr Fachexperten unter dem Titel „Rethink – reduce – recycle plastic“, wie Flüsse und Ozeane mittel- und langfristig von Plastik befreit werden können. Teil der Diskussion werden auch die Mikropartikel in Gewässern und Kläranlagen sein.

Ein weiterer wichtiger Anlaufpunkt im Messegeschehen ist der Stand des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF). Dieses legte im Herbst letzten Jahres eines der weltweit größten Forschungsprogramme zu „Plastik in der Umwelt“ auf. Bis zum Jahr 2021 werden 35 Millionen Euro in 18 Verbundprojekte mit rund 100 Partnern aus Wissenschaft, Wirtschaft, Verbänden und Kommunen fließen.

Einer der Schwerpunkte auf dem BMBF- Stand ist das Verbundprojekt EmiStop. Ziel des Projekts ist es, bereits bestehende Aufbereitungstechnologien für Industriewasser so zu optimieren, dass weniger Mikroplastik in das Abwasser gelangt. Im Idealfall könnten die Partikel aus dem Abwasser sogar in die Produktion zurückgeführt werden.

„Die vor uns stehenden Herausforderungen bei der Reduktion von Kunststoffen in der Umwelt sind vielfältig“, unterstreicht Dr. Bettina Rechenberg. Die Leiterin des Fachbereichs „Nachhaltige Produkte und Produktion, Kreislaufwirtschaft“ im Umweltbundesamt fährt fort: „Zur Lösung sind die Einträge in die Umwelt beispielsweise auch über Komposte und Gärreste genauer zu quantifizieren sowie durch eine Fortschreibung des Standes der Technik zu reduzieren.“

Auch bei der Produkt- und Materialentwicklung müssen nach ihren Worten mögliche Einträge in die Umwelt und die Recyclingfähigkeit noch stärker berücksichtigt werden. Damit Plastik nicht in der Umwelt, sondern noch mehr als bisher als Rezyklat wieder in Produkten landet, müssten die Recyclinganlagen ausreichend hohe Rezyklatqualitäten zur Verfügung stellen. „Unabhängig von den derzeitigen großen Forschungsanstrengungen sollten sich die Branchen bereits heute auf diese Aufgaben einstellen“, betont die Expertin.

Wie sich die Recycling- und Abwasserbranche diesen Aufgaben stellt, wird die IFAT im Mai mit ihren über 3.100 Ausstellern zeigen.

Mehr Informationen zur IFAT unter www.ifat.de


Über die IFAT

Die IFAT ist die weltweit führende Branchenveranstaltung für Umwelttechnologien. Zur letzten Veranstaltung kamen 3.097 Aussteller aus 59 Ländern und 136.885 Besucher aus 168 Ländern.

Messe München 

Die Messe München ist mit über 50 eigenen Fachmessen für Investitionsgüter, Konsumgüter und Neue Technologien einer der weltweit führenden Messeveranstalter. Insgesamt nehmen jährlich über 50.000 Aussteller und rund drei Millionen Besucher an den mehr als 200 Veranstaltungen auf dem Messegelände in München, im ICM – Internationales Congress Center München, im MOC Veranstaltungscenter München sowie im Ausland teil. Zusammen mit ihren Tochtergesellschaften organisiert die Messe München Fachmessen in China, Indien, Brasilien, Russland, der Türkei, Südafrika, Nigeria, Vietnam und im Iran. Mit einem Netzwerk von Beteiligungsgesellschaften in Europa, Asien, Afrika und Südamerika sowie rund 70 Auslandsvertretungen für mehr als 100 Länder ist die Messe München weltweit präsent.


Fotos: © Messe München

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