22.03.2017

Kampf gegen Leukämie: DKMS-Typisierungsaktionen im März

Radio Arabella berichtet in seinem Programm immer wieder über den Kampf der DKMS gegen Leukämie und veröffentlicht deshalb auch regelmäßig Hinweise zu bevorstehenden Typisierungsaktionen in und um München. Ende März bitten diese beiden Erkrankten um Ihre Unterstützung:


22. März 2017: Luis, 18 Jahre

Luis aus München ist 18 Jahre alt. Die Diagnose Lymphdrüsenkrebs hat sein Leben auf den Kopf gestellt. Um gesund zu werden, ist er auf einen Stammzellspender angewiesen. Luis ist kein Einzelfall: Für ihn und viele andere ist die Übertragung gesunder Stammzellen die einzige Überlebenschance.

Leider finden immer noch viele Patienten keinen passenden Spender. Deshalb brauchen wir Dich im Kampf gegen Blutkrebs! Auch Du könntest ein Lebensretter sein. Machst Du mit?

22.03.2017, 11:00 bis 16:00 Uhr

Hochschule München

Lothstr. 34

80335 München

R-Gebäude (Roter Würfel) – Raum 4.067


26. März 2017: Tobias 10 Jahre

„Hallo, ich bin Tobias, 10 Jahre alt und wohne in Grafendorf. Ich leide seit 2016 an einer schweren neurologischen Erkrankung. Diese Diagnose hat mein Leben plötzlich völlig auf den Kopf gestellt. Ich will Krankheit besiegen, denn ich habe noch viel vor. Dazu brauche ich Dich! Ich möchte noch viel Zeit mit Familie und Freunden verbringen, Sprachen lernen, malen, die Welt erkunden und vieles mehr. Doch dazu muss ich erst wieder gesund werden.

Nur eine Stammzelltransplantation kann mein Leben retten. Sei ein Held und komm zur Registrierung! Vielleicht bist Du mein Lebensretter!“

26.03.2017, 11:00 bis 16:00 Uhr

Grundschule Rudelzhausen

Schulstr. 14

84104 Rudelzhausen (Landkreis Freising)


DKMS Hintergrundinformationen zum Thema Stammzellspende

Einen geeigneten Stammzellspender für einen Patienten zu finden, ist unglaublich schwer. Entscheidend für die Übertragung von Stammzellen ist die Übereinstimmung der Gewebemerkmale (HLA-Merkmale) zwischen Spender und Patient. Diese ist äußerst selten, da inzwischen über 13.000 verschiedene Gewebemerkmale bekannt sind, die in Abermillionen Kombinationen auftreten können.

Über 6,2 Mio. Spender sind mittlerweile bei der DKMS. Dennoch warten viele Blutkrebspatienten, die eine Transplantation benötigen, vergeblich auf einen geeigneten Spen- der. Daher sind auch Sie so wichtig: Ihre Stammzellen können vielleicht schon morgen Leben retten.

Grundsätzlich kann jeder, der im Alter zwischen 17 und 55 Jahren und bei guter Gesundheit ist, als potenzieller Stammzellspender registriert werden. Außerdem sollten Sie mindestens 50 kg schwer sein und kein starkes Übergewicht haben, d.h. Body Mass Index > 40 (BMI = Gewicht / Körpergröße in m2). Mit einem Bluttest (nur 5 ml) oder alternativ durch einen Wangenabstrich werden Ihre Gewebemerkmale bestimmt. Zeigen diese eine Übereinstimmung mit denen eines Patienten, folgen weitere Tests.

Die Stammzellen befinden sich in hoher Anzahl im Knochenmark des Beckenkamms. Werden Sie als einer der wenigen ermittelt, die vielleicht Leben retten können, gibt es zwei verschiedene Verfahren, Stammzellen zu spenden:

Die periphere Stammzellentnahme (wird in 80 % der Fälle angewandt):

  • Dem Spender wird über fünf Tage der Wachstumsfaktor G-CSF verabreicht, der auch natürlich im Körper vorhanden ist. Dieses Medikament steigert die Anzahl der Stammzellen im peripheren Blut, die dann über ein spezielles Verfahren direkt aus dem Blut gewonnen werden.

  • Während der Gabe des Medikaments können grippeähnliche Symptome auftreten.

  • Es ist kein stationärer Aufenthalt notwendig.

  • Dieses Verfahren wird bei der DKMS seit 1996 angewandt. Langzeitnebenwirkungen sind nach dem heutigen Forschungsstand nicht belegt.

Die Knochenmarkentnahme:

  • Unter Vollnarkose wird dem Spender ca. ein Liter Knochenmark-Blutgemisch aus dem Beckenkamm entnommen.
  • In dem Gemisch beinden sich ca. 5 % des Gesamtknochenmarks, das sich innerhalb von etwa zwei Wochen vollständig im Körper regeneriert.
  • Nach der Entnahme kann für wenige Tage ein lokaler Wundschmerz entstehen – ähnlich dem einer Prellung.
  • Zur Knochenmarkentnahme bleibt der Spender für zwei bis drei Tage im Krankenhaus. Anschließend sollte der Spender nach Rücksprache mit der Entnahmeklinik zur Erholung für ein paar Tage zu Hause bleiben.
  • Das Risiko der Knochenmarkentnahme ist gering. Es beschränkt sich im Wesentlichen auf das Narkoserisiko.

Die Entscheidung, welches Verfahren zur Stammzellgewinnung beim Spender angewandt wird, richtet sich nach den Belangen des Patienten. Nach Möglichkeit wird auf die Wünsche des Spenders Rücksicht genommen. Bei beiden Verfahren werden die anfallenden Kosten sowie der Verdienstausfall des Spenders übernommen.

Geldspende: Im Kampf gegen Blutkrebs zählt jeder Euro, denn allein die Registrierung eines neuen Spenders kostet die DKMS 40 Euro. Deshalb freut man sich bei der DKMS, wenn die Spender die Kosten ihrer Registrierung ganz oder teilweise übernehmen. Da dies jedoch nicht allen möglich ist, benötigt die DKMS dringend Geldspenden. Nur so kann das gesteckte Ziel erreicht werden: den Blutkrebs  besiegen.

Weitere Informationen erhalten Sie vor Ort, auf dkms.de oder direkt bei der DKMS.


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