Bild: Center for Disease Control
02.04.2020

Kann eine App helfen, Corona zu stoppen?

Bereits in wenigen Wochen – Mitte April – soll die Software einsatzbereit sein. Hinter dem komplizierten Namen Pan European Privacy-Protecting Proximity Tracing“ (PEPP-PT) des Projekts steckt eine riesengroße Plattform, die das Virus mittels modernster Technik bekämpfen soll.

Die Software ist komplett anonym

Nur: Anders als bei vorangegangenen Versuchen soll das Programm keine sensiblen Daten speichern – es entspricht den europäischen Datenschutzrichtlinien.  Außerdem soll es komplett freiwillig sein.

So soll PEPP-PT funktionieren

Über Bluetooth sollen sich Smartphones, die eine zum Programm passende App installiert haben und sich nahe genug für eine mögliche Infektion kommen, „finden“ und einen Zahlencode speichern – dieser wird nur in den Geräten selbst gespeichert.

Die Software ermittelt auch den Zeitraum und die Entfernung der beiden Kontaktpersonen zueinander.

Wird jemand später positiv auf das Virus getestet, so sollen Nutzer, die in einem riskanten Zeitraum mit der infizierten Person Kontakt hatten, über einen zentralen Server eine Warnung darüber erhalten, dass sie ebenfalls infiziert sein könnten. Dazu muss einfach der erkrankte seinen „Gesundheitsstatus“ in der App ändern.

So können Infektionsketten viel besser überwacht werden, die Maßnahme, allgemeine Ausgangssperren zu verhängen, würde somit weniger notwendig.

Zwar soll das Ganze erst mit einer App nutzbar werden, diese möchten die Wissenschaftler aber nicht selbst entwickeln. Ihre Idee ist, dass jedes Land eigene Apps herausbringt und eigene Server für den Datenaustausch betreibt. Weil aber alle auf der gleichen Software basieren, können die Warnungen trotzdem international ausgetauscht werden. Auch sei die Lösung denkbar, dass App-Anbieter einfach ihre bereits bestehende App mit der Software aufrüsten – über ein Update hätten die Nutzer der App die Software dann direkt auf dem Handy.

Damit das Projekt greift, ist es wichtig, dass genug Menschen mitmachen – auch wenn die Nutzung der App bzw. Software auf Freiwilligkeit basiert. Über die Hälfte aller Smartphone-Nutzer müssten eine so ausgerüstete App nutzen, damit Infektionsketten sinnvoll nachvollzogen werden könnten.

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