18.03.2014

Kindersitze

18.03.2014, 15:14 Uhr – Gastbeitrag

Ein Kindersitz muss bestimmte Merkmale besitzen, um die Sicherheit der Kinder zu gewährleisten. Er darf nicht beschädigt oder technisch überholt sein. Nicht alle Kindersitze können einen hundertprozentigen Unfallschutz sicherstellen. Eine sehr gute Orientierung, welche Sitze Eltern kaufen sollten, sind die Tests von Auto-Bild oder Stiftung Warentest.

Es ist der Albtraum aller Eltern: Das mitfahrende Kind wird bei einem Autounfall schwer verletzt, weil es nicht ausreichend gesichert ist. Nur eine ausreichende Sicherung schützt das Kind vor lebensgefährlichen Verletzungen, die ein Front- oder Seitenaufprall verursachen kann. Der normale Sicherheitsgurt kann dies nicht, da Kinder zu klein und zu leicht für ihn sind.

Stattdessen wird ein spezieller Sitz benötigt, der zu Körpergröße und Gewicht des Kindes passt. Aus diesem Grund sind Kindersitze auch verschiedenen Altersklassen zugeordnet. Die Abstimmung des Sitzes auf die körperlichen Merkmale des Kindes ist jedoch nur die Basis für die Sicherheit im Auto. Darüber hinaus muss der Kindersitz über effektive Sicherheitsmaßnahmen verfügen. Moderne Sitze sind mit einer ganzen Reihe unterschiedlicher Sicherheitssysteme ausgestattet. Welche tatsächlich halten, was sie versprechen, ist für Eltern oft nur schwer zu beurteilen.

Tests sind besonders aussagekräftig

Um die Qualität beurteilen zu können, sind die unabhängigen Tests des Magazins Auto-Bild sowie der Stiftung Warentest in Kooperation mit dem ADAC die beste Anlaufstelle. Sie prüfen die Kindersitze auf Herz und Nieren. In mehreren Prüfungen werden die Sitze in puncto Sicherheit, Bedienung, Ergonomie, Schadstoffgehalt und Verarbeitung getestet. Auch Crashtests werden mit den Sitzen veranstaltet, um deren Verhalten bei einem Front- oder Seitenaufprall zu prüfen. Wie wichtig diese Tests sind, zeigen die Ergebnisse: Immer wieder fallen Kindersitze gerade bei den Crashtests durch. Von mangelhaft getesteten Modellen sollten Eltern unbedingt die Finger lassen. 

Bei den letzten Tests im Herbst 2013 sind zum Beispiel einige wegen hoher Schadstoffbelastung, minderwertiger Verarbeitung und ungenügendem Seitenaufprallschutz durchgefallen, darunter der Römer Max-Fix, der Römer Xtensafix und der Nania Baby Ride. Bei den Testsiegern können sich Eltern hingegen darauf verlassen, dass diese im Falle eines Unfalls auch ihre Funktion erfüllen. Unter den Besten sind der PEREGO Primo Viaggio SL & Isofix in der Altersklasse 0+ (bis 13 Kilogramm) und der Cybex Juno 2-Fix in der Altersklasse 1 (9 bis 18 Kilogramm), beide erhältlich bei babyoutlet24.de


 

Ein Kindersitz hält nicht ewig

Irgendwann ist es Zeit, für einen neuen Kindersitz. Denn er kann nur seine Funktion erfüllen, wenn er zu Größe und Gewicht des Kindes passt. Eltern müssen daher den Sitz durch einen Neuen ersetzen, wenn das Kind wächst und dadurch in eine andere Altersklasse rutscht. Damit Eltern nicht dauernd ein größeres Modell kaufen müssen, bieten einige Hersteller Langzeitsitze an, die man für Kinder mit einem Gewicht zwischen 9 und 36 Kilogramm nutzen kann. 

Zeit für einen neuen Sitz ist es auch dann, wenn der Alte technisch überholt ist und nicht den aktuellen Sicherheitsanforderungen entspricht. Ein Kindersitz muss seit 2008 der Prüfnorm ECE 44-03 oder besser noch der ECE 44-04 entsprechen. Gebrauchte Modelle von Freunden und Bekannten oder älteren Kindern in der Familie sollten daher nicht ewig weiterverwendet werden. Ein dritter Punkt macht den Austausch des Kindersitzes ebenfalls notwendig: Ein Unfall. Wenn der Sitz nach einem Unfall beschädigt ist, kann man ihn nicht mehr verwenden. Sind keine Beschädigungen sichtbar, sollten Eltern ihn überprüfen lassen oder sicherheitshalber einen Neuen kaufen.

ms, Aufmacherbild: S. Kobold, Fotolia.com, Babyschale: Superingo, Fotolia.com, Kindersitz: Gewoldi, Fotolia.com 

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