Bild: Arabella
24.02.2022

Krieg in Ukraine: Reaktionen aus München

Die schlimmsten Befürchtungen sind eingetroffen: In den frühen Donnerstagmorgen Stunden ordnete Russlands Präsident Putin den Auslandseinsatz seines Militärs in der Ukraine an.

Die Sirenen heulen in der Ukrainischen Hauptstadt Kiew, Menschen versuchen sich in Sicherheit zu bringen, fliehen teilweise Richtung Westen. Was in den letzten Tagen und Wochen immer mehr befürchtet wurde, hat sich heute Morgen bewahrheitet: Russland startet eine Invasion.

 

Nicht nur der Osten der Ukraine betroffen

 

Entgegen Putins Aussagen, die Regionen Luhansk und Donezk im Osten der Ukraine unter Russische Kontrolle bringen zu wollen, gibt es Berichte von Angriffen im ganzen Land. Vor allem die Hauptstadt Kiew steht unter starkem Beschuss. Bisher waren vor allem militärische Einrichtungen und Stützpunkte der Ukraine das Ziel. Mit Attacken auf die Zivilbevölkerung hat die Ukraine zunächst nicht gerechnet, nun häufen sich aber Berichte, wonach auch in Wohnhäusern Raketen einschlugen.

Wie Sie den Menschen, die dennoch von der Situation vor Ort betroffen sind, helfen können, lesen Sie hier.

 

Stimmen aus München!

 

Auch München und die Region sind schockiert vom russischen Einmarsch in die Ukraine. Am Mittag ist es vor der Staatskanzlei zu einer Demonstration von rund 300 Ukrainerinnen und Ukrainern gekommen:

Die Stimmen der Münchner zur Ukraine
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Münchens OB Reiter kündigt Unterstützung an

"Diese schreckliche und völkerrechts-widrige Aggression muss schnellstmöglich gestoppt werden. Unsere Sorge gilt dabei ganz besonders unserer Partnerstadt Kiew, die wie viele andere Orte in der Ukraine, bereits gezielt beschossen wurde",

so Reiter in einem Statement aus dem Rathaus. Desweitern bietet er zivile und humanitäre Unterstützung für die Ukraine an.

Münchens Oberbürgermeister hatte sich bereits gestern mit einem persönlichen Brief an Kiews Bürgermeister Vitali Klitschko gewandt und diesem seine Solidarität ausgesprochen. Kiew und München verbindet eine Städtepartnerschaft.

Söder verurteilt Russland scharf

Jetzt ist wichtig:

"Geschlossenheit des Westens, in jeder Beziehung",

so die Einschätzung von Ministerpräsident Markus Söder.

Söder hat sich heute zum Konflikt geäußert und Russland scharf kritisiert.

"Es war zu befürchten, was jetzt passiert. Wir hatten alle gehofft, es lässt sich mit Diplomatie und Hinweis auf Sanktionen abwenden, das hat nicht geklappt", so Söder.

Und weiter:

"Umso mehr ist wichtig: Geschlossenheit des Westens, in jeder Beziehung. Die CSU steht hinter den Entscheidungen der Bundesregierung. Die Sanktionen müssen konsequent und nachhaltig sein, es darf keine Strohfeuer-Sanktionen geben. Und: Es muss alles getan werden, um die Ukraine zu unterstützen."

Innenminister Joachim Herrmann findet klare Worte

Im Gespräch mit Arabella äußert sich auch Joachim Herrmann zum Einmarsch Russlands in die Ukraine.

Dieser brutale Angriff Russlands auf die Ukraine ist für uns alle erschreckend. Es ist ein schrecklicher Bruch des Völkerrechts. Das ist eine Aktion, wie wir sie seit dem zweiten Weltkrieg nicht mehr erlebt haben. Völlig indiskutabel! Unsere Solidarität muss den Menschen in der Ukraine gelten. Wir müssen sehen, wie sich das weiter entwickelt. Wir stellen uns darauf ein, dass jetzt bestimmt eine Menge Menschen aus der Ukraine versuchen werden zu fliehen.

Auch werden wir uns auf Kriegsflüchtlinge in Deutschland einstellen müssen:

Wir wollen den Nachbarländern Rumänien. Polen dabei helfen. Wir werden aus Deutschland heraus mit dem THW unmittelbar in diese Länder gehen und da helfen Flüchtlingsunterkünfte aufzubauen, aber wir müssen uns auch einstellen darauf, dass Flüchtlinge aus der Ukraine zu uns nach Deutschland kommen werde.

Diese Proteste und Demonstrationen sind bisher angekündigt

Stand jetzt sind beim Kreisverwaltungsreferat der Landeshauptstadt München folgende Ukraine-Demos angemeldet:

 

 

 

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