17.02.2015

Leichter Rückgang bei Flüchtlingszahlen aus dem Kosovo

«Es ist aber noch zu früh, dies zu bewerten», sagte Ministeriumssprecher Philipp Späth am Dienstag der Deutschen Presse-Agentur in München. «Wir müssen den Verlauf der Woche abwarten.» Wegen drastisch steigender Asylbewerberzahlen aus dem Kosovo hatte Sozialministerin Emilia Müller (CSU) vor einer Woche den Winter-Notfallplan des Freistaats zur Unterbringung von Flüchtlingen in Kraft gesetzt.

Die sieben Bezirksregierungen können seitdem auf Notquartiere in allen 71 Landkreisen und 25 kreisfreien Städte zurückgreifen. Wie viele der 20 000 dafür geschaffenen Plätze inzwischen tatsächlich belegt sind, wird aber nicht zentral erfasst. Allerdings scheinen durch den leicht rückläufigen Trend bei den Flüchtlingszahlen aus dem Kosovo längst nicht alle Quartiere benötigt zu werden, die zur Verfügung stehen. «Die Situation ändert sich beinahe stündlich», sagte Späth.

Die Zahl der Asylbewerber aus dem Kosovo hatte bereits in den ersten fünf Wochen dieses Jahres die Gesamtzahl von 2014 übertroffen. Bayern will erreichen, dass die Menschen aus dem seit sieben Jahren von Serbien unabhängigen Land durch verstärkte Kontrollen an der ungarischen Grenze schon an der Einreise gehindert werden. Zudem sollen abgelehnte Asylbewerber vor allem aus dem Kosovo schneller abgeschoben werden können. Dazu will der Freistaat über den Bundesrat durchsetzen, dass der Kosovo und Albanien als sogenannte sichere Herkunftsstaaten eingestuft werden.

dpa-infocom

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