06.03.2019

Linie 100: Münchens erste E-Buslinie kommt

Die E-Buslinie ist da! Die Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG) setzt ab sofort zwei 12-Meter-Busse auf der auch als Museumslinie bekannten Verbindung zwischen Hauptbahnhof, Odeonsplatz und Ostbahnhof ein. Bis Ende dieses Jahres kommen im zweiten Schritt vier weitere 12-Meter-Fahrzeuge dazu. Der dritte Schritt folgt 2020: Dann erhält die MVG ihre ersten beiden E-Gelenkbusse (Länge 18 Meter). Diese komplettieren die E-Busflotte für die Linie 100. Planmäßig wird sie dann ausnahmslos mit Elektrobussen bedient. Alle Fahrzeuge „tanken“ Ökostrom und werden damit emissionsfrei angetrieben.

Beitrag für saubere Luft

Oberbürgermeister Dieter Reiter: „Die Busflotte der MVG soll komplett auf E-Busse umgestellt werden. Den Anfang macht jetzt die Linie 100. Sie wird unsere erste E-Buslinie. Das ist ein konsequenter Beitrag zur Luftreinhal-tung in unserer Stadt. Insgesamt werden wir den Busverkehr weiter aus-bauen und auf eigenen Spuren noch attraktiver machen.“

Die Strecke zwischen Hauptbahnhof, Odeonsplatz und Ostbahnhof ist insgesamt sieben Kilometer lang und wird tagsüber im 10-Minuten-Takt von sieben Bussen bedient. Jeder dieser Busse legt pro Tag zwischen 180 und 260 Kilometern zurück. Die technische Reichweite eines E-Busses liegt mit vollem Energiespeicher bei den heutigen Fahrzeugen zwischen 230 und 280 Kilometern und mit den neuen Modellen, die bis Ende 2019 ausgelie-fert werden, bei 250 bis 300 Kilometern, abhängig von den Witterungsbedingungen.

Härtetest auf Münchens Straßen für die E-Buslinie

MVG-Chef Ingo Wortmann: „Wir unterziehen die E-Busse auf der Linie 100 einem echten Härtetest. Die Fahrzeuge müssen unter Beweis stellen, dass sie die erforderliche Tagesfahrleistung und die Topografie auf der Linie 100 zuverlässig meis-tern. Wir werden unsere Erfahrungen intensiv mit den Herstellern teilen, um so auch die Weiterentwicklung zu fördern und möglichst bald möglichst reife E-Busse bestellen zu können. Für die Umstellung weiterer Linien benötigen wir vor allem kapazitätsstarke Fahrzeuge mit ausreichender Reichweite, also Gelenkbusse und noch größere Fahrzeuge wie Buszüge. Da sind jetzt die Hersteller am Zug! Klar ist: Die Elektrobusse müssen am Ende genauso so leistungsfähig und genauso hoch verfügbar sein wie heute die Dieselbusse.“

Die sechs derzeit in der Fertigung befindlichen Busse kosten samt Ladetechnik rund 3,9 Millionen Euro. Zur Finanzierung werden auch öffentliche Fördermittel in Anspruch genommen. Finanzielle Unterstützung leisten die Landeshauptstadt München aus dem Integrierten Handlungsprogramm zur Förderung der Elektromobilität in München (IHFEM), der Freistaat Bayern im Rahmen des Programms zur Luftreinhaltung und das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruk-tur im Rahmen des „Sofortprogramms Saubere Luft 2017-2020“.


Fotos: SWM/MVG

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