30.01.2012

Löw sieht Deutschland nicht als EM-Favorit

30.01.2012, 15:42 Uhr

Bundestrainer Joachim Löw sieht die deutsche Fußball-Nationalmannschaft bei der Europameisterschaft nicht zum Titelgewinn verdammt. Der «große Favorit» beim Turnier in Polen und der Ukraine ist für ihn «nach wie vor Spanien». Deutschland zähle zum Favoritenkreis dazu. «Damit leben wir. Daran werden wir nicht scheitern und zerbrechen.»

Löw sieht das junge deutsche Team vor einer goldenen Zukunft. «Egal, wie die EM ausgeht, muss man danach keinen völligen Umbruch, keinen Schnitt machen.» Jungstars wie Mario Götze, Mesut Özil, Toni Kroos, Mats Hummels und etliche andere Spieler könnten noch bis zur Weltmeisterschaft 2022 in Katar weiterspielen. «Die Mannschaft steht erst am Anfang ihrer Entwicklung. Selbst Bastian Schweinsteiger und Philipp Lahm können noch 2014 oder 2016 Turniere spielen», betonte der Bundestrainer in einer Art Liebeserklärung an sein junges Team.

Der Kandidatenkreis für die 23 Plätze im EM-Kader umfasse rund 25 bis 30 Spieler, erklärte Löw. Für Nationalmannschaftsneulinge sieht er praktisch keine EM-Chance mehr. «Es wird schwierig. Jemand, der noch auf den Zug aufspringen will, muss fantastisch gut spielen. Wir sind im Moment sehr gut besetzt», betonte Löw. Die erste richtige Einstimmung der Spieler auf die EM werde beim Länderspiel am 29. Februar in Bremen gegen Frankreich erfolgen. «Das Spiel hat nicht die allerhöchste Stufe der Wichtigkeit», erklärte Löw.

dpa-infocom / uk

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