Bild: Silas Stein
13.05.2019

Mietspiegel: Münchner Mieter zwischen Hoffen und Bangen

Spannung, weil: Der Bayerische Verwaltungsgerichtshof trifft heute eine Entscheidung im Fall „Münchner Mietspiegel“. Gute Nachrichten, denn die Stadt plant laut der tz eine Internet-Tauschbörse für Wohnungen.

Der Mietspiegel – das könnte teuer werden

Der Bayerische Verwaltungsgerichtshof berät sich seit Mittwoch über den Münchner Mietspiegel – heute soll es eine Entscheidung geben.

Geklagt hatte ja die Münchner Haus- und Grundbesitzer-Vereinigung. Die sagt, die Stadt trickst, um diesen Mietspiegel niedrig zu halten – und zwar indem sie zum Beispiel billigen, geförderten Wohnraum mit einrechnet. Die Vereinigung will mit der Klage erreichen, dass die Stadt genau offen legen muss, wie der Mietspiegel von aktuell 11,69 Euro zustande kommt.

Und die Vereinigung wird heute wohl auch Recht bekommen, die Daten einzusehen. „Dass es sich in einem komplett unüberprüfbaren Bereich abspielt, kann wohl nicht sein“, so der Vorsitzende Richter.

Damit würde dann der Mietspiegel steigen, die Haus- und Grundbesitzer-Vereinigung prognostiziert einen Wert jenseits der 15 Euro pro Quadratmeter. Heißt, die Vermieter in München dürfen bei Neuvermietung die Miete mehr erhöhen als vorher.

Die Wohnungs-Tauschbörse – ein kleiner Hoffnungsschimmer

Die Stadt will laut der tz eine Internet-Tauschbörse für Wohnungen starten, im Herbst soll es offenbar losgehen. Folgendes Beispiel wird dabei genannt:

Eine Frau lebt seit 22 Jahren in einer Wohnung in Neuaubing, dreieinhalb Zimmer. Früher mit Mann und zwei Kindern perfekt, jetzt alleine viel zu groß. Aber, der Umzug in eine neue, kleinere Wohnung, würde für Sie teurer kommen, als die Miete in der alten, größeren Wohnung.

Über diese Tauschbörse der Stadt soll sie dann zum Beispiel jemanden finden, der was Größeres sucht, und etwas Passendes für sie bietet.


Foto: Silas Stein/Archiv

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