Fahrraddemo, Sternfahrt (ADFC) "Ein Radgesetz für Bayern" 22.04.2018 in München (Bayern) Foto: Tobias Hase / ADFC
10.04.2019

München hat den Namen Radl-Hauptstadt nicht verdient

Note 3,99, also eine glatte Vier im neuen ADFC-Fahrradklima-Test. Bedeutet – nur Platz sechs bei den Städten über 500.000 Einwohnern. Dieser Index ist eine große Radl-Umfrage in ganz Deutschland. Insgesamt 170.000 Radlfahrer wurden befragt, in München 2.800 Dieses schlechte Ergebnis hat laut ADFC vor allem einen Grund: München hat keine konsequente Radverkehrspolitik. Zitat aus der entsprechenden Pressemitteilung: „die Radlfahrer in der Stadt spüren sehr genau, dass die Bedürfnisse der Autofahrer vorrangig bedient werden“.

Besonders schlecht abgeschnitten hat die Kontrolle von Falschparkern, die auf Radl-Wegen rumstehen – Note 5,1. Die allgemeine Breite der Radlwege bekommt die Note 5,0. Die Ampelschaltungen sind laut der Studie ebenfalls alles andere als Radlfahrer-freundlich – Note 4,9.

Bei aller Kritik gibt’s aber auch Lob für München vom ADFC. Das Leihradl-Angebot bekommt eine gute Note, 2,5. Ebenfalls positiv sieht die Studie die Zahl der in Gegenrichtung befahrbaren Einbahnstraßen – Note 2,8. Und, im Vergleich zu anderen Großstädten gibt es bei uns wenige Fahrraddiebstähle, heißt Note 3,7.

Bei den Städten zwischen 20.000 und 50.000 Einwohnern (bundesweit 311) landet Unterschleißheim auf 64 – Note 3,59. Unterhaching ist mit Note 3,64 auf Platz 71. Und, Ottobrunn bekommt genau wie München die Note 3,99 – heißt Platz 141.

Wenn wir dann noch auf die Städte unter 20.000 Einwohnern schauen (bundesweit 186 in der Bewertung), dann sehen wir, dass Oberhaching ganz gut abschneidet. Note 2,98 heißt Platz 12. Garching landet auf Platz 20 – Note 3,21. Und, Unterföhring steht mit 3,86 auf Platz 103.


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