Bild: Christina Storz
27.11.2019

München kämpft gegen Stadttauben

Mit den Taubenhäusern sollen den Vögeln Alternativen zu Balkonen, Mauervorsprüngen und anderen beliebten Brutplätzen angeboten werden.  Der Grund: Die Umgebung rund um die Taubenhäuser ist laut RGU deutlich weniger mit Kot verschmutzt. Zudem sind diese Häuser deutlich einfacher zu reinigen als etwa Balkone. In der Innenstadt werde man deshalb nach weiteren Standorten für neue Häuser suchen, beschloss der Stadtrat am Mittwoch in München. Das Gremium bestätigte damit einen Beschluss des Umweltausschusses.

Eine Zahl macht deutlich, wie viel Dreck die Vögel machen, die manche auch mit dem Spitznamen «fliegende Ratten» belegen: Allein in einem voll bewohnten Taubenhaus in München wurden in einem Jahr 360 Kilogramm Kot entfernt. Zudem wurden laut Gesundheitsreferat 530 Eier gegen Attrappen ausgetauscht, um die Zahl der Jungvögel zu verringern.

Die Stadt will auch das Fütterungsverbot für Tauben besser durchsetzen, da die Vögel in den Häusern Futter bekommen. «Die Stadttauben polarisieren die Stadtgesellschaft», so das Referat. Viele Menschen sähen sich zunehmend belästigt, andere sorgten sich um das Wohlbefinden der Vögel und fütterten sie deswegen auch. Durch die Häuser fühlten sich die Taubenfreunde von der Stadt ernst genommen und könnten sich an der Betreuung der Tiere beteiligen. Zudem verbesserten die Taubenhäuser den Gesundheitszustand der Tiere und senkten das Risiko für die Menschen, an von Tauben übertragenen Krankheiten zu erkranken.

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