dpa, Rui Silva, pat
18.04.2019

München trauert mit den Opfern von Madeira

Das ist die Tragödie im Osterurlaub:

Die Deutsche Bundesregierung spricht von „entsetzlichen Nachrichten“, die uns von der portugiesischen Insel Madeira erreichen.

29 Deutsche sind dort bei einem Busunglück ums Leben gekommen – das hat der portugiesische Präsident Marcelo Rebelo de Sousa bestätigt. Die Zeitung „Observador“ meldet außerdem von 27 Verletzten.


Was genau ist passiert?

Der Bus ist in der Nähe der Hauptstadt Funchal im Südosten Madeiras – in Canico – eine Böschung hinunter auf ein Wohnhaus gestürzt.

Vor Ort ist unsere Korrespondentin Carola Frentzen – Carola, was sind die Eindrücke aus Canico?

„Der weiße Bus liegt auf der Seite – zerstört, darunter ist ein Haus zu sehen. Halb liegt der Bus auf den roten Ziegelsteinen des Daches.

Helfer bringen Überlebende in Sicherheit, überall sind Sirenen zu hören.

Der portugiesische Fahrer kam in einer Kurve von der Straße ab, dann stürzte der vollbesetzte Bus eine Böschung hinunter und überschlug sich.

Portugiesische Medien berichten, dass wahrscheinlich ein mechanisches Problem die Ursache war, eventuell ein eingeklemmtes Gaspedal.

Sowohl der portugiesische Präsident als auch der Regierungschef haben Deutschland ihr Beileid ausgesprochen.“

Der Blick zur Bundesregierung nach Berlin:

Entsetzliche Nachrichten erreichen uns aus #Madeira. Unsere tiefe Trauer gilt all denen, die in dem verunglückten Bus ihr Leben verloren haben, unsere Gedanken sind bei den Verletzten. Besorgte Angehörige können sich an das AA, Tel. 030 5000 2000 wenden.

— Steffen Seibert (@RegSprecher) 17. April 2019

ACHTUNG, die Hotline hat sich mittlerweile geändert:

Tel. 030 5000 3000

Da hat unsere Korrespondentin Jasmin Becker die Infos zusammengesammelt. Das Auswärtige Amt hält sich noch zurück, will die 29 deutschen Todesopfer noch nicht bestätigen:

Bei Twitter schreibt das Auswärtige Amt „wir müssen leider davon ausgehen, das Opfer aus Deutschland sind“. Das alle Todesopfer Deutsche sind will das Auswärtige Amt bisher nicht bestätigen

Das wird jetzt wahrscheinlich auch erstmal versuchen die Angehörigen der Opfer zu erreichen um ihnen diese schreckliche Nachricht zu überbringen.

Verschiedene Medien berichten die Opfer seien zwischen 40 und 50 Jahre alt gewesen, andere Zeitungen schreiben von Rentnern. Sicher ist, Madeira ist bei den Deutschen sehr beliebt, es gibt viele Reiseveranstalter die Gruppenreisen für Deutsche anbieten.​

Trauerzeit auf Madeira angeordnet

Die Regionalregierung auf Madeira hat eine dreitägige Trauerzeit für die Insel angeordnet – von heute bis Samstag, heißt es. Die Flaggen an allen öffentlichen Gebäuden auf Madeira sollen für diese Zeit auf halbmast gesetzt werden.


dpa, Rui Silva, pat

Zur Übersicht

Auch interessant