Bild: Patrick Pleul
10.09.2019

Sicherer Schulweg in München

12.000 Kinder sind heute in München besonders nervös am Frühstückstisch gesessen:

Sie haben heute den ersten Schultag, und wir alle müssen dafür sorgen, dass sie (und natürlich auch alle anderen) sicher dort ankommen.

Die Zahlen beruhigen etwas

Die Angst vor Unfällen auf den Schulweg mag bei vielen Mamas und Papas groß sein. Fakt ist aber, die Zahlen sinken. Im Schuljahr 2017/18 waren es laut Polizei 157, im letzten Schuljahr nur 124.

Am häufigsten sind die 10- bis 14-Jährigen betroffen.

Die Auswertung zeigt laut Polizei weiter, dass die meisten Kinder als Radlfahrer verunglückt sind (69 Prozent). Bei diesem Fakt in Verbindung mit der Alters-Auswertung kann demnach eine Verbindung mit den weiteren Schulwegen zu weiterführenden Schulen gesehen werden.

Die Polizei kontrolliert

Die Münchner Polizei hat angekündigt, in den nächsten Tagen sehr viel unterwegs zu sein.

https://twitter.com/PolizeiMuenchen/status/1171069185583144961

Folgende Tipps wollen die Beamten den Autofahrern noch mit auf den Weg geben:

Folgende Tipps haben die Beamten für den täglichen Schulweg:

Die große Elterntaxi-Diskussion

Sicherheit und Bequemlichkeit sind wohl die beiden größten Argumente, warum Eltern ihr Kind mit dem Auto direkt vor der Schule abliefern.

Und Sorgen in Sachen Sicherheit sind auch absolut verständlich, sagt der Autoclub „Kraftfahrer-Schutz“. Aber, das Elterntaxi sei die denkbar schlechteste Alternative. Zu Unterrichtsbeginn und -ende sorgen sie oftmals für chaotische Zustände an den Schulen, heißt es.

„Zwischen gefährlichen Wendemanövern und blockierten Rad- und Gehwegen müssen sich die Kinder zwischen den Autos ihren Weg bahnen – Unfälle sind dabei vorprogrammiert“

Kraftfahrer-Schutz e.V.

Grüne wollen temporäre Fahrverbote

Die Grünen wollen haben sich in Sachen Elterntaxis etwas aus Wien abgeschaut. Da gibt es schon an vier Schulen sogenannte „temporäre Fahrverbote“. Heißt, 30 Minuten vor und nach dem Unterricht sind die Straßen vor den Schulen für Autos gesperrt.

Die Bilanz in Wien ist laut einer Grünen-Mitteilung positiv. Das Verkehrsaufkommen vor den Schulen sei gesunken, der Eltern-Bringverkehr stark zurückgegangen.

„Schulstraßen haben darüber hinaus den positiven Effekt, dass der Schulweg wider zu Fuß oder auf dem Fahrrad zurückgelegt wird und nicht per Elterntaxi“

Gudrun Lux, Vorsitzende der Münchner Grünen

Es ginge aber nicht darum, jetzt in München alles umzuwerfen. Sondern erst einmal an ein oder zwei Schulen einen entsprechenden Versuch zu starten.


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