19.09.2019

Münchner Polizei is watching you - zumindest auf der Wiesn

So sorgt die Polizei für Sicherheit auf der Wiesn

Über 436.492 Brathendl – 48.132 Kilo gebrannte Mandeln – 7,8 Millionen Maß Bier.

Das sind drei Zahlen zur Wiesn 2018, und wir dürfen wohl davon ausgehen, dass solche Werte dieses Jahr auch wieder erreicht werden.

Die Polizei ist perfekt auf die Massen vorbereitet und hat die Einzelheiten der Planungen jetzt vorgestellt.

Vorab – als Großveranstaltung besteht natürlich eine „abstrakte“ hohe Gefährdungslage. Aber, die Polizei hat die Lage intensiv ausgewertet, es liegen keinerlei konkrete Hinweise auf Gefährdungen vor.

Jede Menge Personal

Alleine die Münchner Polizei ist auf und um die Wiesn mit 600 Beamten im Einsatz. Obendrauf kommen nochmal rund 250 Beamte der Bundespolizei, die sich vor allem um den Bereich S-Bahn und Hauptbahnhof kümmern.

Partybus und Lautsprecher

Nicht mehr wegzudenken ist der sehr beliebte „LauKw“ (Lautsprecherkraftwagen, im Volksmund oft auch als „blauweißer Partybus“ bezeichnet) der Bundespolizei auf der Hackerbrücke.

„Unsere erfahrenen DJ’s werden neue und kultige Hits auflegen, um die gute Stimmung der Festbesucher zu unterstützen und erst gar keinen Ärger aufkommen zu lassen“

Auszug aus der Presseinfo der Bundespolizei

Auf der Wiesn selber hat die Polizei die Lautsprecheranlage in diesem Jahr nach innen gedreht. So sollen die Gäste besser informiert und vor allem auch die Anwohner etwas entlastet werden.

Die Videoüberwachung soll erweitert werden

Gefühlt kann sich auf der Wiesn dieses Jahr nicht mal eine Maus irgendwo verkriechen. 49 Kameras werden das Wiesn-Gelände überwachen, das System ist nochmal erweitert worden. Neu sind auch 360-Grad-Panorama-Kameras und kleine Body-Cams für jede einzelne Einsatzgruppe.

„Alleine das Androhen, dass das Verhalten gefilmt wird, führt oft zu einer Deeskalation. und wir haben gleichzeitig die Möglichkeit, damit unser professionelles Verhalten zu dokumentieren“

Norbert Radmacher, Vize-Chef der Münchner Polizei

Sexualdelikte steigen – warum?

Das Sexualstrafrecht wurde 2016 neu aufgelegt. Seitdem nimmt es auch insbesondere die bisherige „Beleidigung auf sexueller Grundlage“ (sog. „Grapscher“) als definierte sexuelle Tat mit auf. Heißt, das Strafrecht umfasst jetzt alle Handlungen mit sexuellem Hintergrund.

„Dieser Umstand kann insbesondere beim Vergleich von Deliktszahlen zu den Jahren bis 2016 zu Abweichungen und einer Häufung der relevanter Delikte führen“

Auszug Presseinfo der Polizei

Das heißt also, die Zahlen steigen, weil auch Taten erfasst werden, die in die Statistik der Sexualdelikte bis jetzt noch gar nicht eingeflossen sind.

Internationale Hilfe gegen Taschendiebstahl

Die Münchner Polizei hat sich auch dieses Jahr wieder jede Menge Hilfe geholt. Extra zur Wiesn kommen Beamte aus Berlin, Köln, Frankfurt, Hamburg, Schweiz, Österreich, Norwegen, Spanien, Ungarn und der Tschechischen Republik. Sie werden in zivil über das Gelände ziehen und jede Auffälligkeit kontrollieren.

Und auch für uns gilt:

Achtung, liebe Drohnen-Fans

Die Polizei hat mit dem Bundesinnenministerium ein Überflugverbot auf der Wiesn verhängt. Das gilt von Samstag, 21.09.2019 bis 06.10.2019 in einem 11-Kilometer-Radius rund um das Festgelände.

Das Flugverbot gilt ausdrücklich für Drohnen aller Größen, unabhängig vom Einsatzzweck.

Problem E-Roller

„Der E-Roller gilt (…) als Kraftfahrzeug, heißt auch hier gilt die strenge 0,5-Promille-Grenze. Heißt, wer betrunken E-Roller fährt und diese Grenze überschreitet, verliert seinen Führerschein“

Norbert Radmacher

Aus diesem Grund gelten zur Wiesnzeit folgende Regeln: Mit E-Rollern darf nicht in den Äußeren Sperrring eingefahren werden. Das Beenden des Leihvorgangs ist in diesem Bereich nicht möglich.

Zusätzlich ist täglich von 17.00 Uhr bis 06.00 Uhr am Folgetag das Ausleihen von E-Rollern im erweiterten Wiesnumfeld nicht möglich.


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