Stolpersteine mit den Namen von deportierten Juden sind zu sehen. Foto: Sven Hoppe/Archiv
29.07.2015

Münchner Stadtrat lehnt Stolpersteine ab

Der Stadtrat der bayerischen Landeshauptstadt sprach sich am Mittwoch mehrheitlich dagegen aus, die mit kleinen Messingplatten bedeckten quadratischen Betonsteine auf öffentlichen Straßen und Plätzen zuzulassen. Stattdessen sollen Stelen und Gedenktafeln an Hauswänden sowie ein zentrales Namensdenkmal auf die Schicksale der Ermordeten aufmerksam machen.

Die Stolpersteine werden von manchen Angehörigen als unwürdige Form des Gedenkens empfunden, da die Opfer ihrer Ansicht nach erneut mit Füßen getreten und erniedrigt werden. Für andere dagegen sind sie ein Herzenswunsch.

In vielen Städten unterschiedlicher Länder sind die kleinen Messingplatten im Gehweg mit den Namen der Opfer selbstverständlich. Weltweit gibt es inzwischen 50 000 Stolpersteine in 1200 Städten in 18 Ländern.

dpa-infocom

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