Bild: Carsten Rehder/Archivbild
18.07.2019

Nordwärts: Eine Münchnerin ist Bürgermeisterin auf Hallig Hooge

Die 45-Jährige vermietet auf der Hallig Hooge zwei Ferienwohnungen, sie schreibt Bücher – ihr zweites über Hooge kommt jetzt heraus – und seit einem Jahr ist die gelernte Kauffrau für Bürokommunikation Bürgermeisterin für 100 Hooger. In diesem Amt habe sie eine 40-Stunden-Woche («Mit Ehrenamt hat das nichts mehr zu tun»), sagt Just.

Die Münchnerin spricht dialektfrei. Sie sei hochdeutsch erzogen worden. Ins Plattdeutsche hat sie sich schnell reingehört. «Wenn ich mutig bin, spreche ich auch mal zwei Sätze auf Platt.» In Bayern ist Just einmal im Jahr – «wenn ich es schaffe». Mit weiß-blauem Heimatgehabe hat sie nichts am Hut; «Mia san mia» ist nicht ihr Ding.

Auch auf Hooge ist nicht nur Harmonie. «Wenn den Leuten gefällt, was ich mache, gehöre ich dazu und wenn sie damit Probleme haben, habe ich das Gefühl, doch noch nicht ganz dazu zu gehören», sagt Just. Trotz Problemen, die ihr manchmal den Schlaf rauben, ist für sie klar: «Ich möchte bis zu meinem letzten Tag hier leben».


dpa-infocom

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