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21.05.2021

Mega-Stromausfall: Bekennerschreiben aufgetaucht

In rund 20.000 Haushalten im Münchner Osten ging teilweise über einen Tag lang gar nichts – Grund war ein Riesen-Stromausfall. Jetzt ist ein Bekennerschreiben aufgetaucht. Hintergrund des Ausfalls ist offenbar ein Brandanschlag  einer linksextremistischen Gruppierung, das am Sonntag im Internet veröffentlicht wurde. Darin heißt es, das Ziel der Attacke sei das Unternehmen Rhode & Schwarz am Münchner Ostbahnhof gewesen, das Unternehmen und den Staat mit Mess- und Fernmeldetechnik beliefert. Auch gegen die geplante Rodung von Forst Kasten und das Kohlekraftwerk München Nord seien Gründe für den Anschlag gewesen. Außerdem wurde mit weiteren Anschlägen gedroht. Jetzt prüft die Polizei das Schreiben. 

Ungewöhnlich langer Stromausfall im Münchner Osten

Kein Kaffee aus der Kaffeemaschine, kein Licht, keine Brezen beim Bäcker und keine Trambahn: Mehr als einen Tag lang hatten Tausende Haushalte in Haidhausen, Ramersdorf und Berg am Laim keinen Strom mehr. Akutbetreuungsstellen mit Schlafstellen und kurzfristige Ladestationen für Betroffene wurden eingerichtet. Der ungewöhnlich ausgedehnte und lang andauernde Stromausfall war am frühen Freitagmorgen durch ein Feuer in einer Baugrube ausgelöst worden.

Fünfzig Mittelspannungs-Stromkabel waren durch den Brand zerstört worden und mussten nach und nach repariert und neu verbunden werden. 150 Trafostationen waren in Folge ausgefallen. Passanten hatten erst ein seltsames Knistern und dann einen Knall gehört. Als die Feuerwehr eintraf, loderten Flammen aus der Grube. Weil Anzeichen auf einen Anschlag hindeuteten, hatte der Staatsschutz bereits am Freitag die Ermittlungen wegen Brandstiftung aufgenommen.

Erst am Samstagmittag konnten wieder alle Privathaushalte ans Netz angeschlossen werden, am frühen Samstagabend konnte auch bei den Strom- und Gewerbekunden wieder der Strom fließen. Die vollständige Reparatur der Leitungen wird aufgrund der erheblichen Beschädigungen noch einige Tage in Anspruch nehmen.

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