27.02.2015

Netzagentur hält Stromtrassen für notwendig

«Insbesondere die Nord-Süd-Gleichstromverbindungen von Emden nach Philippsburg, von Wilster nach Grafenrheinfeld und von Wolmirstedt nach Gundremmingen haben sich wiederum als notwendig erwiesen», sagte der Präsident der für den Netzausbau zuständigen Bundesbehörde, Jochen Homann, am Freitag.

Seehofer hatte den SuedLink von der Nordseeküste nach Grafenrheinfeld und die Ost-Süd-Trasse von Sachsen-Anhalt nach Bayern 2013 gebilligt, inzwischen aber infrage gestellt. Homann sagte: «Der Bedarf wird durch die Prüfungsergebnisse der Bundesnetzagentur zum wiederholten Mal klar belegt.» Die vier Übertragungsnetzbetreiber hatten ihre Pläne noch einmal überarbeitet. Nun startete die Behörde die Beteiligung der Öffentlichkeit zu den neuen Ausbau-Entwürfen.

Derzeit hält die Bundesnetzagentur 63 der 92 vorgeschlagenen Maßnahmen zum Neu- und Ausbau im deutschen  Höchstspannungsnetz für erforderlich. In den nächsten zehn Jahren sollen 2800 Kilometer neue Höchstspannungsleitungen gebaut und 2900 Kilometer im bestehenden Netz optimiert werden. Als Kosten werden mindestens 22 Milliarden
Euro veranschlagt – ohne Erdkabel.

Ein Koalitionsgipfel hatte am Dienstag eine Lösung erneut vertagt. Kanzlerin Angela Merkel (CDU) kündigte im Unions-internen Streit bis Juni eine Lösung an.

dpa-infocom

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