10.06.2013

Neues Ägyptisches Museum in München eröffnet

10.06.2013, 13:14 Uhr

«Wir haben fertig», sagte Museumsdirektorin Sylvia Schoske und sprach von einem «erfolgreichen und trotz aller Arbeit weitgehend stressfreiem Projekt». In dem unterirdischen Neubau aus Beton, Stahl und Glas des Architekten Peter Böhm stehen dem Museum nun rund 1800 Quadratmeter für die Dauerausstellung zur Verfügung, 400 weitere für Sonderausstellungen. Dort finden jetzt «VIPs» wie die Pharaonen Echnaton, Ramses und Hatschepsut Platz, wie Schoske sagte. Bayerns Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) sprach von einem «großen Tag für den Kulturstaat Bayern» und nannte das neue Museum ein «Glanzlicht», und einen «Magneten». «Es wird ein Traum wahr.»

Die Ausstellung setzt auf die Sprache der Originalwerke. Durch ihre Gruppierung im Raum, ihre Abfolge und ihre Ausleuchtung sind die Objekte optimal in Szene gesetzt und laden zum Zwiegespräch ein. Die knappe, gegenüber den Originalen zurücktretende deutsche und englische Beschriftung ist in drei Ebenen gegliedert. Raumtexte (auch in Braille-Blindenschrift), Vitrinentexte und Objektbeschriftungen. Ein Mobile Guide, die neuste Generation von Audioführungen, informiert auf einem kleinen Touch-Screen über die aktuelle Position, lädt zur Auswahl von Bild- und Sprachinformationen über Einzelobjekte ein und bietet verschiedene Rundgänge an, u. a. „Highlights“, „VIPs“, „Director’s Choice“. Medienstationen mit interaktiven Tischplatten bieten frei wählbare Hintergrundinformationen zum jeweiligen Raumthema. Eine „Übersetzungsmaschine“ erlaubt das Lesen eines acht Meter langen Totenbuchpapyrus. Eine wandfüllende Projektion erläutert graphisch 12.000 Jahre Geschichte und Kultur des sudanesisch-ägyptischen Niltals. All diese Informationssysteme sind so zurückhaltend in die Räume integriert, dass sie die Ausstrahlung der Originalobjekte nicht behindern oder gar überlagern.

In der Eröffnungswoche gibt es besondere Öffnungszeiten und Preise:


dpa-infocom / ms

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