„Max Mannheimer wäre am Montag dieser Woche 97 Jahre alt geworden. Er war es, der den nachfolgenden Generationen immer gesagt hat, dass sie nicht verantwortlich seien, für die Verbrechen, die unter der Terrorherrschaft der Nazis begangen wurden, dass sie aber Verantwortung dafür tragen, dass so etwas nie wieder geschehe. Max Mannheimer war ein unermüdlicher Mahner, der gerade junge Menschen mit seinen ganz persönlichen Erinnerungen und seiner versöhnlichen und immer auch humorvollen Art angesprochen hat.
Es ist mir ein großes Anliegen, dass die Stadt München, seine späte Heimatstadt, das Gedenken an den großen Mahner und Versöhner Max Mannheimer würdig gestaltet und wach hält. Deshalb werde ich dem Ältestenrat vorschlagen, einen Platz nach Max Mannheimer zu benennen. Nicht irgendeinen Platz, sondern genau jenen Platz, an dem die Nazis damals ihre Macht aufgebaut haben, an dem heute an die Greueltaten jener Zeit erinnert wird: den Platz vor dem NS-Dokumentationszentrum.
Für dieses Zentrum hat sich Max Mannheimer mit aller Energie eingesetzt, er war eine der treibenden Kräfte, die zur Errichtung des NS-Dokumentationszentrums geführt hat. Der Platz davor hat bisher keinen Namen. Ich bin überzeugt, dass wir genau an dieser Stelle, der ehemaligen Machtzentrale der Nazis und heutigem Gedenkort, ein wichtiges Zeichen setzen und das Vermächtnis Max Mannheimers, mit einem Max-Mannheimer-Platz würdig ehren und für die Zukunft sichern können.“