In der Kunst werden Träume wahr

Dies ist die Geschichte eines schüchternen Jungen, der wie viele Kinder davon träumte, ein berühmter Fußballspieler zu werden. Massimo Furlan hat es geschafft: „Viele Jahre lang habe ich gehofft, der Trainer der Schweizer Nationalmannschaft werde mich anrufen, bis ich schließlich selbst entschieden habe, dass ich Fußballstar werde.“ Allein auf dem Fußballfeld spielte er die Spielzüge aus legendären Partien nach.

Im Olympiastadion inszeniert Massimo Furlan ein Reenactment des WM-Fußballländerspiels zwischen der DDR und der BRD von 1974, das überraschend mit einem 1:0 endete. Es war das einzige direkte Aufeinandertreffen beider deutscher Nationalmannschaften bei einer Weltmeisterschaft.1
974 hatten sich beide Mannschaften bereits qualifiziert, und so ging es eher um eine politische Begegnung zweier Länder, die sich erst kurz zuvor überhaupt offiziell anerkannt hatten. Es war ein Aufeinanderprallen von Stärke und Schwäche, Arroganz und Unterschätztwerden.

Ein Match mit zwei Spielern

Bei PAM 2018 wird das Match von nur zwei Spielern aufgeführt: Massimo Furlan als Sepp Maier und Franz Beil als Jürgen Sparwasser. Der Fußball kommt, diesmal als Kunst, ins Olympiastadion München zurück, wo er sonst nicht mehr präsent ist. Weil das Spiel von den beiden damaligen Radiokommentatoren begleitet wird, können die Zuschauer zwischen zwei Parallelwelten hin und her wechseln.

Bringen Sie Ihr analoges UKW-Radio mit und hören sie noch einmal hin!

Alles konzentriert sich auf den einen Mann ohne Ball auf dem Spielfeld (der Schauspieler Franz Beil ‚ist‘ Jürgen Sparwasser) und Sepp Maier im Tor (der Künstler selbst, Massimo Furlan).

Die Zuschauer hören zeitgleich auf kleinen Transistorradios die Original-Live-Kommentar der DDR und BRD.

Dazu gibt es wie bei jedem anderen Fußballmatch Würstl und zum Kick-off die Hymnen BRD- und DDR-Hymnen, interpretiert vom Köşk-Chor unter der Leitung von Manuela Rzytki in Begleitung der Band Moon Not War zur Halbzeit.