17.12.2014

Onlinehandel: Wie Einkaufen im Internet sicherer wird

Fast jeder benutzt mindestens eine Form des bargeldlosen Bezahlens, also etwa EC-Karte, Kreditkarte oder Onlineüberweisung. Den meisten bereiten diese Bezahlmethoden aber Kopfzerbrechen, fürchten doch 76 Prozent der Befragten Defizite beim Datenschutz. 73 Prozent machen sich außerdem Sorgen um die Sicherheit ihres Geldes bei bargeldlosen Bezahlvorgängen. Das geht aus einer aktuellen Emnid-Umfrage im Auftrag des Verbraucherzentrale Bundesverbands (Vzbv) hervor.

Größeren IT-Konzernen wie Google, Facebook oder Apple würden aber fast drei von vier Befragten (72%) ihr Geld nicht anvertrauen. Hier vertraut man eher auf Bezahlsysteme, die sich als sicher bewährt haben. Daher wird nach wie vor viel mit Kreditkarte bezahlt – auch online. Um gerade im Internet die Sicherheit bei solchen Bezahlvorgängen zu gewährleisten, setzen die großen Kreditkarteninstitute bereits seit einiger Zeit auf eigene Passwortsysteme, die zusätzlichen Schutz bieten sollen. Bei MasterCard nennt sich dieses System „SecureCode“, bei Visa „Verified by Visa“ und bei American Express „Safekey“.

Im Kern funktionieren alle diese Systeme gleich: Bei Onlineshops, die am Verfahren des jeweiligen Kreditkartenanbieters teilnehmen, wird zusätzlich zu den Karteninformationen auch ein persönliches Passwort oder, im Fall von American Express, ein per SMS oder E-Mail bereitgestellter TAN-Code abgefragt. Dabei öffnet sich eine unabhängige Verbindung zum Bank- oder Kreditkarteninstitut, über welche die Identifikation (Passwort bzw. TAN) übertragen wird. So wollen die Geldinstitute sicherstellen, dass nur der rechtmäßige Karteninhaber mit der Karte einkaufen kann. Diese sollten allerdings ausschließlich bei Bezahlvorgängen preisgegeben werden. Banken warnen etwa seit Jahren davor, dass für den Einstieg in das Onlinebanking nie TAN- oder TAC-Codes benötigt werden. Werden diese wider Erwarten verlangt, deutet das auf einen Phishing-Versuch hin, lautet es in den Online-FAQs zu Phishingmails bei der Ing-DiBa.

Generell gilt aber: Bei der Weitergabe von Daten im Internet sollte man Vorsicht walten lassen. Ist für den Kaufabschluss etwa eine Registrierung erforderlich, bei der sensible Daten abgefragt werden, sollte man ebenfalls misstrauisch sein. Bei Transaktionen achtet man außerdem unbedingt darauf, dass die Abwicklung über eine sichere Verbindung stattfindet. Diese ist an der Buchstabenkombination „https“ anstatt des normalen „http“ am Beginn der URL erkennbar, wird etwa bei den Sicherheitstipps von Amex Gold erklärt. Ein Schlosssymbol in der Adresszeile des Browsers deutet ebenfalls auf eine verschlüsselte Verbindung hin.

Auch sonst können die Benutzer selbst viel tun, um ihre Onlinekäufe sicherer zu gestalten, heißt es weiter. Ein sicherer Computer mit aktuellem Antivirenprogramm und Firewall ist mindestens genauso wichtig wie ein abgesichertes Netzwerk. Öffentliche WLAN-Netze sollten beim Onlineshopping gemieden werden, da über diese sensible Daten besonders leicht abgegriffen werden können. Befolgt man diese Tipps, steht dem Onlineshoppingvergnügen aber nichts mehr im Wege.

17.12.2014, 13:20 Uhr, Gastbeitrag, ms

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