Bild: Sven Hoppe
20.09.2019

«O'zapft is»: Oberbürgermeister, Bierfass und Schläge

Der Anstich – gar nicht so einfach!

Mit dem Anstich darf Bier ausgeschenkt werden. Die Zahl der Schläge, die ein Stadtoberhaupt braucht, prägt sein Ansehen in der Stadt mit.

Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) ist in gewisser Weise Rekordhalter. Außer bei seiner ersten Wiesn 2014 hat er stets nur zwei Schläge gebraucht. Der einzige andere OB, der das Fass mit zwei Schlägen anzapfte, war sein Vorgänger Christian Ude (SPD), der 2005 erstmals mit zwei Schlägen auskam. Er hatte aber dazu etliche Jahre gebraucht – und gehörig Lehrgeld gezahlt: In seinem ersten Amtsjahr 1993 ertönten «Aufhören, Aufhören»-Rufe – sieben Schläge.

Um derartige Blamagen zu vermeiden, trainieren die Oberbürgermeister seit vielen Jahren vor dem Fest. Anzapf-Trainer ist ein erfahrener Brauer. Begründet hat das Anzapf-Ritual 1950 Oberbürgermeister Thomas Wimmer (SPD). Er brauchte damals 19 Schläge. Er hatte vorher offensichtlich nicht geübt.


dpa-infocom

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