Bild: Lino Mirgeler
18.07.2019

Tauscht München 840 Parkplätze gegen eine Radl-Autobahn?

Die Verkehrswende – weniger Autos – mehr Radlfahrer!

Wie weit ist München bereit zu gehen? Heute entscheidet der Stadtrat über ein hoch umstrittenes Projekt: Die Radl-Autobahn in den Norden.

Der Tausch

840 Parkplätze gegen Radl-Autobahn

Der Plan

Der Radl-Schnellweg bis zur nördlichen Münchner Stadtgrenze umfasst:

Stachus – Maximiliansplatz – Brienner Straße – Odeonsplatz – Ludwigstraße – Leopoldstraße – Ingolstädter Straße/B13

Zwei je drei Meter breite Spuren, insgesamt 9,1 Kilometer, die die Radlfahrer in 32 Minuten schaffen sollen (inklusive Wartezeit an den Kreuzungen). Eine Grüne-Ampel-Welle ist auch teilweise eine im Gespräch.

Die Kosten

Rund 24 Millionen Euro sind geplant. Mit diesen Plänen würden in der Leopoldstraße 840 Parkplätze ersatzlos wegfallen.

Die Pläne könnten eine Mehrheit bekommen

Die Münchner CSU mit dem zweiten Bürgermeister Manuel Pretzl hält nicht viel von den Plänen. Sie spricht in der tz von einer „Schnapsidee“. Aber, die Situation ist die gleiche wie bei der Fraunhoferstraße im Glockenbachviertel vor ein paar Wochen: Die Große Koalition hat sich damals im Rathaus getrennt. Die SPD opferte zusammen mit der Grünen/Rosa Liste und den Linken 120 Parkplätze für Radlwege, die CSU war strikt dagegen. Heute dürfte es ähnlich laufen.

Grüne Welle an den Ampeln fraglich

Die Pläne, eventuell in der Leopoldstraße eine Grüne Ampel-Welle für die Radlfahrer zu schalten, halten nicht nur die Gegner für wenig sinnvoll. Sie würde wohl die Busse auf den Extra-Spuren ausbremsen. Es sind pro Tag über 200.000 Pendler unterwegs. Hier schließt sich auch SPD-Oberbürgermeister Reiter an. Für ihn dürfte der Öffentliche Nahverkehr nicht durch eine Radl-Autobahn beeinträchtigt werden.


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