Ein Junge und ein Mädchen unter Anleitung der Klassenlehrerin das Schreiben. Foto: Jens Kalaene
19.11.2019

Mehr Schutz für Lehrer, Ärzte oder Ämter

Ein Vater ohrfeigt die Lehrerin des Sohnes.

Betrunkene greifen Ärzte in der Notaufnahme an.

Aggressive Hundehalter gehen auf Amtstierärzte los.

Die Gewalt, ganz egal ob körperlich oder verbal, gegen Mitarbeiter im öffentlichen Dienst steigt. Das haben der Bayerische Beamtenbund und der Freistaat in München beklagt.

Keine aktuellen Zahlen

Belastbare, aktuelle Zahlen gibt es nicht. Die letzten Daten stammen aus dem Jahr 2015 und müssten schnell aktualisiert werden, heißt es.

„Die Zahlen werden uns alle erschrecken“

Rolf Habermann, Chef des Bayerischen Beamtenbundes

Fast täglich bekomme er Hilferufe von Betroffenen, so Habermann weiter. In der Staatsregierung ist Finanzminister Füracker in erster Linie für diese Beamten zuständig.  Für ihn ist es völlig legitim, mit rechtsstaatlichen Mitteln gegen Entscheidungen vorzugehen. Doch bei Gewalt würde eine Grenze überschritten

Umfassende Schulungen

Wie wollen Freistaat und Beamtenbund den Mitarbeitern helfen? Betroffene sollen rechtliche Hilfe vom Finanzministerium bekommen. Zum Beispiel, wenn sie vor Gericht um Schmerzensgeld kämpfen. Und, ein „umfangreiches Schulungskonzept“ soll kommen, mit dem Staatsbedienstete Abwehrmechanismen erlernen können.

Heißt zum Beispiel: Freiwillige Online-Kurse zu verbaler Gewalt und wie sie im Keim erstickt werden kann. Freiwillige Kurse zur Selbstverteidigung gegen körperliche Gewalt gibt es laut Füracker schon. Genauso wie Eingangskontrollen in vielen Behörden. Das alles reiche aber noch nicht aus, so Habermann und Füracker.


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