Die Berliner Staatsanwaltschaft hat die Untersuchungen gegen Till Lindemann, den Lead-Sänger von Rammstein, beendet. Trotz der Vorwürfe mehrerer Frauen im Bereich der Sexual- und Drogendelikte konnte kein hinreichender Tatverdacht festgestellt werden.
Wie die Staatsanwaltschaft dem Tagesspiegel bestätigte, wurden alle verfügbaren Beweise, darunter Presseberichte über anonyme Quellen und Zeugenaussagen, sorgfältig geprüft. Dabei fand man keine Beweise dafür, dass Lindemann gegen den Willen von Frauen sexuelle Handlungen vorgenommen oder sie mit Substanzen beeinflusst hätte. Ebenso wurde kein Missbrauch eines Machtgefälles gegenüber minderjährigen Partnern festgestellt, um sie zu sexuellen Handlungen zu bewegen.
Zwischen dem 7. und 11. Juni trat Rammstein mit gleich vier Open-Air-Konzerten im Olympiastadion in München auf. Auf die rund 240.000 Fans trafen aber auch zahlreiche Protestierende. Es versammelte sich vor dem Eingang Hunderte Menschen mit großen Plakaten und riefen zum Boykott der Band auf.
Sie mussten allerdings mit verschärften Auflagen auftreten: So gab es keine Row Zero, also eine Reihe direkt vor der Bühne. Die wird sonst oft vor den Absperrungen zur Bühne eingerichtet. Dabei werden bestimmte junge Frauen ausgewählt, um ganz vorne zu stehen und danach oft auf Aftershow-Partys eingeladen.