So spektakulär und nervenaufreibend der deutsche Sieg auch war: ein Garant für den Einzug ins Achtelfinale ist er leider noch nicht. Am Mittwoch findet der dritte Spieltag in der Gruppe F statt und erst dann entscheidet sich, wer als Gruppenerster und -zweiter in die Runde der letzten 16 Mannschaften einzieht.

Was muss Deutschland leisten und was darf nicht passieren?

Die Partien am Mittwoch, den 27. Juni um 16 Uhr:

Südkorea : Deutschland und

Mexico : Schweden

Die Tabell der Gruppe F vor dem letzten Gruppenspieltag:

Die Bewertungskriterien bei Punktegleichstand:

1) Die Tordifferenz aus allen Gruppenspielen
2) Die Anzahl der erzielten Tore aus allen Gruppenspielen
3) Die Anzahl der Punkte aus dem direkten Vergleich
4) Die Tordifferenz aus den Direkt-Begegnungen
5) Die Anzahl der in den Direkt-Begegnungen erzielten Tore
6) Die Fair-Play-Wertung (Minuspunkte für Gelbe 1, Gelb-Rote 3 und Rote Karten 4)
7) Der Losentscheid

Deutschland kommt ins Achtelfinale:

• wenn Deutschland mit mindestens zwei Toren Unterschied gegen Südkorea gewinnt – das wäre die klarste Lösung und unabhängig davon, wie Mexico und Schweden spielen.
• wenn Deutschland Südkorea besiegt und Schweden nicht gegen Mexiko gewinnt:  Deutschland  würde also ein Sieg mit einem Tor Unterschied reichen, so lange Mexico gewinnt oder das Spiel Unentschieden endet.
• wenn sowohl Deutschland als auch Schweden gewinnen, darf die deutsche Mannschaft nicht weniger Tore als Schweden geschossen haben – bei gleicher Tordifferenz zählt die Anzahl der geschossenen Tore.
• wenn Deutschland Unentschieden gegen Südkorea spielt und gleichzeitig Schweden gegen Mexiko verliert.
• wenn sowohl Deutschland als auch Schweden unentschieden spielen, darf das Unentschieden der Schweden gegen Mexico nicht mit einer höheren Anzahl von Toren sein.
• wenn Deutschland gegen Südkorea mit einem Tor Unterschied verliert und Schweden gegen Mexiko verliert. Dann müsste Deutschland hoffen, dass Schweden mit dem gleichen Ergebnis verliert wie das DFB-Team gegen Südkorea, denn dann käme es zum Dreiervergleich zwischen Deutschland, Schweden und Südkorea (alle 3 Punkte). Bei diesem Vergleich hätte Deutschland die meisten geschossenen Tore und wäre weiter.

Sonderfall 1:

Tritt der Fall ein, dass Deutschland und Schweden 0:1 verlieren, konnte die FIFA am Sonntag zunächst keine definitive Antwort geben, welche Mannschaft weiter ist. Es käme zum Dreiervergleich: Deutschland und Schweden stünden bei der Tordifferenz dann jeweils bei 2:2, Südkorea bei 1:1. Es ist nicht klar im offiziellen WM-Reglement formuliert, ob es als nächstes zu einem direkten Vergleich zwischen Deutschland und Schweden kommen würde – durch den 2:1-Sieg wäre damit das DFB-Team weiter. So ist es beispielsweise bei Europameisterschaften die Regel. Sollten hingegen weiter die Kriterien des Dreiervergleichs angewendet werden, würde die Fairplay-Wertung und dann das Los entscheiden – durch die gelb-rote Karte für Jerôme Boateng eine ungünstige Variante für den Weltmeister!

Sonderfall 2:

Zu einer ebenfalls besonderen Konstellation kann es kommen, wenn Deutschland und Schweden das dritte Gruppenspiel jeweils 1:0 gewinnen. Dann hätten die drei Teams Deutschland, Mexiko und Schweden jeweils sechs Punkte und 3:2 Tore. Südkorea würde keine Rolle mehr spielen.

Entscheidend sind dann Punkte und Tore unter den drei Teams und die DFB-Elf wäre sicher weiter, weil sie im Dreiervergleich mehr Tore als Mexiko geschossen hätte. Im Verhältnis zu Schweden zählt dann allerdings nicht der direkte Vergleich, sondern die Fairplay-Wertung, d.h., der Gruppensieg zwischen Schweden und Deutschland würde dann anhand der kassierten gelben und roten Karten ermittelt. Da liegt Deutschland derzeit hinter Schweden und müsste sich deshalb mit Platz zwei begnügen.

Die einfachste Lösung: Ein hoher Sieg der deutschen Mannschaft gegen Südkorea! Daumen drücken!

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