01.09.2014

Rekonstruktive Brust-Ops

01.09.2014, 11:47 Uhr

Radio Arabella hat darüber mit Dr. Daniel Thome, Facharzt für Plastische und Ästhetische Chirurgie gesprochen.  

Die bildschöne Schauspielerin Angelina Jolie ist 37, als sie sich dafür entscheidet, sich beide Brüste amputieren zu lassen. Mutter und Tante sind bereits aufgrund einer Krebserkrankung verstorben, Jolie ist selbst sechsfache Mutter, das Risiko ebenfalls zu erkranken hoch. 

„Erkrankungen wie Brustkrebs, gesundheitliche Beschwerden und Unfälle sind zunehmend Gründe dafür, dass sich Frauen für eine Operation ihrer Brüste entscheiden“, weiß Dr. Thome.
Alleine in Deutschland erkranken jährlich rund 70.000 Frauen an Brustkrebs – „bei rund 30 Prozent muss die Brust aufgrund bösartiger Tumore entfernt werden“. Immer mehr Frauen entscheiden sich nach einem derartigen Eingriff dafür, ihre Brust nach der Amputation wieder aufbauen zu lassen. Vor allem auf die Psyche der Betroffenen hat die Rekonstruktion einen positiven Effekt. Schließlich fühlt sich Frau oft nur mit entsprechender Oberweite wirklich weiblich. „Nicht nur bei der Brustvergrößerung hat sich die Operationstechnik in den letzten Jahren massiv weiter entwickelt. So ist es beim Wiederaufbau mittlerweile gut möglich auch die Brustwarze der Patientin entsprechend zu rekonstruieren“, bestätigt Thome. Außerdem können beide Brüste zur selben Zeit wiederaufgebaut werden.

Als positives Beispiel aus der Promiwelt geht hier unter anderem US-Schauspielerin Christina Applegate hervor. 2008 wurde bei ihr Brustkrebs diagnostiziert, zur Vorbeugung ließ sie eine doppelte Mastektomie durchführen, also beide Brüste entfernen. Monate später wurden diese mit Implantaten – wie auch bei Angelina Jolie – wieder aufgebaut. Selbst Moderatorin Sharon Osbourne und Schauspielerin Kathy Bates ließen ihre Brüste als präventive Maßnahme entfernen.

Aber es gibt noch andere Gründe für eine Brust-OP. So leiden oft bereits sehr junge Mädchen unter einer Oberweite, die für ihren Körperbau zu groß ist. „Ab Cup-Größe F spricht man von einer Gigantomastie. Derart große Brüste können sich sowohl psychisch als auch physisch negativ auf die Patientin auswirken“, so Thome. Einerseits fällt es den Betroffenen schwer, sich mit der übergroßen Oberweite zu identifizieren, andererseits können schwerwiegende Haltungsschäden auftreten. Diese werden durch falsches Sitzen, Liegen oder Stehen begünstigt und können zu starken Rücken- und Schulterschmerzen, Wirbelsäulenproblemen und Verspannungen führen. 

Zur Person: Dr. Daniel Thome ist Facharzt für Plastische und Ästhetische Chirurgie und betreibt seit einigen Jahren gemeinsam mit Dr. Peter Neumann ihre Münchner Praxis aesthetic & soul. Weitere Informationen zu Brustvergrößerung finden Sie auf Ihrer Homepage.

uk, * – Autorenhinweis im Impressum

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