29.01.2015

Rosenheimer Straße bekommt Radlweg

Damit setzen die beiden größten Rathaus-Fraktionen einen weiteren Punkt aus ihrer Kooperationsvereinbarung um. Konkret geht es um den Streckenabschnitt zwischen der Franziskaner- und der Orleansstraße. Dort teilen sich die Radler bislang die Fahrbahn mit den Autos und Lkw, was immer wieder zu gefährlichen Situationen führt.

Nun wird die Lage in der Rosenheimer Straße entschärft. Die angestrebte Lösung sieht vor, dass zwar alle vier Fahrspuren (je zwei pro Richtung) erhalten bleiben, sie werden jedoch teils verschmälert. Alle Spuren sollen in Zukunft 2,85 Meter breit sein. Zugleich werden die Gehwege auf beiden Seiten der Fahrbahn deutlich großzügiger gestaltet, jeweils 1,30 Meter kommen hinzu. Den Platz müssen sich die Fußgänger allerdings mit dem Lieferverkehr teilen: Da die Parkbuchten am Straßenrand weichen müssen, werden auf den Gehbahnen teilweise Anlieferzonen ausgewiesen. Abends können die Anwohner diese Flächen dann als Parkplätze benutzen.

Die schmaleren Fahrspuren und das Wegfallen der Stellplätze am Straßenrand schaffen ausreichend Freiraum, um in beiden Fahrtrichtungen einen je 1,50 Meter breiten Radfahrstreifen ausweisen zu können. Das bedeutet einen großen Sicherheitsgewinn für alle Radler.

Festgelegt ist in dem Stadtratsantrag auch, dass alle Bäume, die für die Umgestaltung der Straße gefällt werden müssen, mindestens in gleicher Zahl ersetzt werden – und dass ein neuer Taxi- Standplatz im Umfeld des Rosenheimer Platzes gefunden werden muss.

Der SPD-Fraktionsvorsitzende Alexander Reissl sagt:

„Wir freuen uns, dass nun endlich eine gute Lösung für das Streitthema Rosenheimer Straße gefunden ist, und Fahrradfahrer dort in Zukunft sehr viel sicherer unterwegs sein werden. Besonders charmant an dem Konzept finde ich, dass die Neuaufteilung nicht zu Lasten einer einzelnen Gruppe von Verkehrsteilnehmern geht, sondern alle miteinander Kompromisse eingehen werden: Die Autofahrer, weil sie zwar alle Fahrspuren behalten, aber dennoch auf Platz verzichten. Die Fußgänger, weil sie zwar einen großzügigeren Gehweg bekommen, sich diesen aber mit geparkten Kfz teilen. Und die Radler, weil sie zwar einen Radfahrstreifen, aber keinen baulich abgetrennten Radweg haben werden. Das ist ein schönes Symbol für die Grundeinstellung, die im Straßenverkehr ohnehin vorherrschen sollte: gegenseitige Rücksichtnahme.“

CSU-Fraktionsvorsitzender Hans Podiuk betont:

„Wie in der Kooperationsvereinbarung vorgesehen, haben wir eine pragmatische Lösung gefunden. Nach dem Motto „Leben und leben lassen“ werden alle Verkehrsteilnehmer gleichberechtigt und auch die Interessen der Anlieger berücksichtigt. Insbesondere für die Radfahrer wird die Sicherheit deutlich erhöht. Die jetzige Lösung ist ein gangbarer Mittelweg für alle, ohne eine große Staufalle zu schaffen. Wir hoffen, dass das ewige Streitthema zwischen den verschiedenen Verkehrsteilnehmern und die bei so manchen heiß geführte Debatte nun beendet ist.“

SPD-Stadtratsfraktion; CSU-Fraktion im Münchner Stadtrat 

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