Mehr als jeder Zweite in Bayern würde sich eine sogenannte Tracking App zum schnelleren Eindämmen der Coronavirus-Epidemie installieren. Wie eine repräsentative Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Civey für BR24 ergab, würden 55,4 Prozent der Befragten in Bayern eine App zur Nachverfolgung von möglichen Kontaktpersonen Corona-Infizierter freiwillig nutzen. 36,4 Prozent gaben an, sie nicht oder eher nicht freiwillig zu installieren. Damit liegt Bayern etwa im Bundesschnitt: Deutschlandweit zeigten sich 56,1 Prozent der Befragten offen für die Nutzung einer Tracing-App.
Die App soll anonym erfassen, wer sich im näheren Umfeld des Betreffenden befindet – und im Infektionsfall diese Kontaktpersonen schnell informieren. Bisher läuft diese Information über die Gesundheitsämter. Diese bemühen sich, aufwendig alle Kontaktpersonen zu erreichen, an die sich der Infizierte erinnert. Weitere Infos zu der Software finden Sie hier.
Frankreich hat seine derzeit geltenden, strengen Ausgangsbeschränkungen, bis zum 11. Mai verlängert – andere Maßnahmen fordert die Nationale Akademie der Wissenschaften Leopoldina. Diese fordert eine allmähliche Rückkehr zur Normalität: Dafür sollen alle Mundschutz tragen und auf Dinge wie z.B. den Mindestabstand achten. Auch sollen die Bürgerinnen und Bürger ihre Smartphones dann freiwillig mit der Tracking-App ausstatten. So könnten laut den Experten schrittweise Geschäfte, Gastronomie und Schulen wiedereröffnen.
Am Mittwoch will sich die Bundesregierung über ein weiteres Vorgehen in der Krise beraten. Die Empfehlungen der Wissenschaftsakademie könnten dabei eine zentrale Rolle spielen.