10.08.2018

Ryanair-Streik: Passagiere haben Anspruch auf mehr als 20 Millionen Euro 

Passagiere, die von den Ryanair-Streiks am Freitag betroffen sind, haben Anspruch auf eine finanzielle Entschädigung in Höhe von insgesamt mehr als 20 Millionen Euro. Das geht aus einer aktuellen Analyse des weltweiten Fluggasthelfer-Portals, AirHelp, hervor. Diese Summe steht den rund 67.000 betroffenen Passagieren zu, deren Flüge aufgrund der Streiks des Airline-Personals gestrichen wurden oder erst mit mindestens drei Stunden Verspätung den Zielort erreichten.

Hier können Sie checken, ob Ihr Flug betroffen ist:

https://www.ryanair.com/

Gleiche Rechte für alle: Ryanair-Passagiere haben Anspruch auf Entschädigungen

Ryanair verkündete bereits, dass die Airlines ihre Passagiere nicht entschädigen werde, da Streiks aus ihrer Sicht einen außergewöhnlichen Umstand darstellen würden. Doch der Europäische Gerichtshof (EuGH) urteilte dieses Jahr, dass selbst ein unangekündigter Streik des Airline-Personals die Fluggesellschaften nicht von ihrer Pflicht befreit, Passagiere zu entschädigen.

Laura Kauczynski, Expertin für Fluggastrechte von AirHelp, kommentiert die aktuelle Situation:

“Die Entscheidung des Europäischen Gerichtshofs ist für sämtliche Gerichte in der EU verbindlich und betrifft alle gleichermaßen – auch Ryanair. Betroffene Passagiere sollten sich nicht von der Aussage von Ryanair täuschen lassen, denn alle Streiks von Airline-Personal werden nach geltendem EU-Recht nicht länger als außergewöhnliche Umstände verstanden, die die Airlines von ihrer Pflicht befreien, eine Entschädigung in Höhe von bis zu 600 Euro pro Person zusätzlich zur Umbuchung oder Erstattung ihres Tickets auszuzahlen. Deshalb raten wir von AirHelp betroffenen Passagieren, zu prüfen, ob sie aufgrund ihres verspäteten oder gestrichenen Fluges Anspruch auf eine finanzielle Entschädigung haben. Wir helfen Fluggästen dabei und ziehen, wenn nötig, auch für sie vor Gericht.”

Flugprobleme: Diese Rechte haben Passagiere

Flugausfälle und -verspätungen können zu Entschädigungszahlungen in Höhe von bis zu 600 Euro pro Fluggast zusätzlich zur Umbuchung oder Erstattung des Tickets berechtigen. Die Höhe der Entschädigungszahlung berechnet sich aus der Länge der Flugstrecke. Der rechtmäßige Entschädigungsanspruch ist abhängig von der tatsächlichen Verspätungsdauer am Ankunftsort sowie dem Grund für den ausgefallenen oder verspäteten Flug. Betroffene Passagiere können ihren Entschädigungsanspruch rückwirkend durchsetzen, bis zu drei Jahre nach ihrem Flugtermin.

Außergewöhnliche Umstände wie Unwetter oder medizinische Notfälle können bewirken, dass die ausführende Airline von der Kompensationspflicht befreit wird.

Weitere Informationen stehen unter folgendem Link bereit: https://www.airhelp.com/de/ihre-rechte.


Über AirHelp

AirHelp hilft Reisenden Ihre Fluggastrechte geltend zu machen und Entschädigungsansprüche durchzusetzen. Seit der Gründung im Jahr 2013 hat das Unternehmen Forderungsansprüche von mehr als 800 Millionen Euro bewertet. Zudem konnte Airhelp bisher weltweit mehr als sieben Millionen Passagieren helfen. Dabei ist die Überprüfung des Entschädigungsanspruches für den Kunden kostenlos. Ausschließlich nach der erfolgreichen Durchsetzung wird eine Servicegebühr berechnet. AirHelp ist in 30 Ländern aktiv, bietet seinen Service in 16 Sprachen an und beschäftigt weltweit über 550 Mitarbeiter. Mehr Informationen über AirHelp finden Sie unter: www.airhelp.com/de.


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