22.01.2019

Sanierung von Gasteig und Philharmonie: Streit geht weiter

Diese Frage war eigentlich schon geklärt – jetzt muss das Verfahren zur Vergabe des Auftrags möglicherweise neu aufgerollt werden. Das geht aus einem Beschluss der Regierung von Oberbayern vom Montag hervor.

Im Mai 2018 waren nach einem Architektenwettbewerb drei Sieger gekürt worden. Ende Oktober entschied der Stadtrat, das Architekturbüro Henn aus München mit dem Mammutprojekt zu betrauen. Die unterlegenen Architekten wollten diese Entscheidung nicht hinnehmen und baten die Vergabekammer Südbayern um eine Nachprüfung – mit Erfolg. Nun muss erneut mit allen drei Wettbewerbssiegern verhandelt werden.

Die Entscheidung ist allerdings noch nicht rechtskräftig. Laut Regierung kann sofortige Beschwerde beim Oberlandesgericht München eingelegt werden.

«Durch den Beschluss haben wir nun Klarheit über die nächsten Schritte», wurde Gasteig-Geschäftsführer Max Wagner in einer Mitteilung zitiert. «Wir werden jetzt genau prüfen, unter welchen Kriterien aus den drei Gewinnern eine rechtssichere Entscheidung getroffen werden kann.» Er gehe davon aus, dass der Prozess für die endgültige Entscheidung für ein Architekturbüro aus den drei Wettbewerbsgewinnern in etwa vier Monaten abgeschlossen sein werde.

Die Vergabekammer der Regierung von Oberbayern arbeitet gerichtsähnlich und entscheidet unabhängig bei Nachprüfungen in EU-weiten Vergabeverfahren. Der 1985 fertiggestellte Gasteig soll ab 2021 für bis zu 450 Millionen Euro umfassend saniert werden.


dpa-infocom

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