Ein Auto fährt über eine Schnee verwehte Landstraße. Foto: Lino Mirgeler/Archiv
18.01.2019

Schnee: Entspannung in Miesbach und Raiten

Katastrophenfall im Landkreis Miesbach aufgehoben

Im schneegeplagten Landkreis Miesbach gilt kein Katastrophenfall mehr. Das Landratsamt teilte mit, dass bereits am Donnerstagnachmittag der Alarm aufgehoben wurde. Vor mehr als eineinhalb Wochen hatte die Behörde nach starken Schneefällen für die Region den Katastrophenfall ausgerufen. Mehr als 8400 Einsatzkräfte schaufelten einer Sprecherin zufolge in den vergangenen Tagen Schnee von den Dächern, räumten Straßen und versorgten betroffene Bürger. Zuletzt hatte der Schneefall in den bayerischen Alpen nachgelassen, und es setzte teilweise Tauwetter ein. Im Landkreis Traunstein gilt noch immer der Katastrophenfall, ebenso in Teilen des Landkreises Berchtesgadener Land.

Nach Lawinengefahr: 80 Bewohner nach Raiten zurückgekehrt

Aufatmen im oberbayerischen Schleching: Die Anwohner des wegen akuter Lawinengefahr evakuierten Ortsteils Raiten haben früher als erwartet in ihre Wohnungen zurückkehren können. Die Sperrung werde mit sofortiger Wirkung aufgehoben, teilte das Landratsamt Traunstein am späten Donnerstagabend mit. Derzeit sei die Wahrscheinlichkeit für einen Lawinenabgang auf die Häuser äußerst gering. Zuvor war die Behörde noch davon ausgegangen, dass die Sperrung bis mindestens Freitag andauern werde.

Der Ortsteil mit 266 Bewohnern war am Mittwoch evakuiert worden. Oberhalb von Raiten hatte aufgrund von Schneemassen ein Lawinenabgang gedroht. Die Einwohner kamen bei Familien und Freunden unter. Betroffene Landwirte holten in der Nacht auf Donnerstag auf eigene Gefahr auch Rinder und andere Tiere aus der Ortschaft.

Die Lawinenwarnkommission hatte das Gebiet am Donnerstag mithilfe eines Hubschraubers untersucht und die Lage neu bewertet. Es habe den ganzen Tag Erkundungen und Sichtungen gegeben, sagte Landrat Siegfried Walch in einer Videobotschaft auf Youtube und Facebook. «Ich bin sehr froh und wir schnaufen jetzt alle mal tief durch.»

Weiterhin nicht betreten werden dürfe der Hangbereich hinter der Wohnbebauung, sagte Walch. Denn kleinere Abgänge seien weiterhin möglich. Bereits am Mittwoch hatte es demnach einen gegeben.

Mit dem zunächst vorhergesagten Wetter bleibe die Lawinenlage in den kommenden Tagen stabil, hieß es beim Landratsamt. Das Gebiet sollte aber intensiv weiterbeobachtet werden. Ein Evakuierungsplan, um für künftige akute Lawinengefahren vorbereitet zu sein, sollte erarbeitet werden. Im Landkreis Traunstein gilt seit einer Woche der Katastrophenfall.

Zu den Unterrichtsausfällen:

https://www.radioarabella.de/arabella-aktuell/nachrichten/aktuelles/witterungsbedingter-unterrichtsausfall/


dpa-infocom

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