27.01.2015

Schneefall sorgt für Unfälle und erhebliche Lawinengefahr

Auf rutschigen Straßen und Gehwegen mussten Autofahrer, Radler und Fußgänger in weiten Teilen Bayerns besonders vorsichtig sein. In den bayerischen Alpen stieg die Lawinengefahr deutlich an. In Hochlagen oberhalb von 1600 Metern herrschte die dritthöchste der insgesamt fünf Warnstufen, wie der Lawinenwarndienst Bayern am Dienstag in München mitteilte.

Vor allem im südlichen Oberbayern häuften sich die Polizeieinsätze. Jedoch sei es bei Unfällen meist bei Blechschäden geblieben, sagte ein Sprecher der Polizei in Rosenheim. Längere Staus gab es nach Unfällen auf der Autobahn 8 bei Traunstein und bei Holzkirchen sowie auf der Autobahn 95 bei Starnberg.

«Vergleichsweise ruhig», lautete dagegen die Bilanz der Polizei in Niederbayern und im Allgäu. In Oberfranken rutschte in der Nacht auf Dienstag ein Autofahrer auf der Autobahn 9 bei Gefrees mit seinem Wagen vor einen Lastwagen und wurde von diesem gerammt. Der Autofahrer blieb aber unverletzt.

Auch in den kommenden Tagen bleibt es in Bayern winterlich, wie ein Meteorologe des Deutschen Wetterdienstes sagte. Die Temperaturen sollen am Mittwoch zwischen 0 und 5 Grad liegen. Während es südlich der Donau eher trocken bleibt, rechnet der Experte in Nordbayern teilweise mit Schneeschauern. Am Donnerstag soll es bis zu 15 Zentimeter Neuschnee geben, örtlich aber auch Regenschauer bei Temperaturen von 4 bis 5 Grad. «Tauwetter ist in den nächsten Tagen nicht in Sicht», sagte der Meteorologe.

Auf der Zugspitze wird ebenfalls Neuschnee erwartet. Nach Temperaturen von minus 17 Grad am Dienstag wird das Thermometer auf Deutschlands höchstem Berg (2962 Meter) in den nächsten Tagen auf maximal minus 10 Grad steigen.

Für Wintersportler bedeutet der Neuschnee erhöhte Lawinengefahr in den Hochlagen. Bereits bei geringer Zusatzbelastung könnten dort Schneebrettlawinen ausgelöst werden. Zudem ist nach Angaben des Lawinenwarndienstes stellenweise die Selbstauslösung von kleineren und mittleren Lockerschnee- und Schneebrettlawinen möglich.

In den vergangenen Tagen seien im deutschen Alpenraum vereinzelt bis zu 60 Zentimeter Neuschnee gefallen. In den kommenden Tagen werde sich die Lawinengefahr nicht wesentlich ändern, hieß es weiter.

 

27.Januar 2015 / ck

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