Besucher des Münchner Oktoberfest im Jahr 2014. Foto: Peter Kneffel/Archiv
23.09.2019

Sensations-Start für die Wiesn in München

Kurios – lustig –  arbeitsreich und vor allem voll!

Das war das erste Wiesn-Wochenende 2019, hier ist die Bilanz vor allem aus polizeilicher Sicht.

+25% Besucher

Wir können schon von einem Massenandrang reden: Samstag und Sonntag sind nach einer ersten Schätzung der Stadt rund eine Million Besucher gekommen. Zum Vergleich – 2018 waren es rund 800.000. Ein „optimaler Auftakt“, so die Festwirte, Marktkaufleute und Schausteller. Bis zum 6. Oktober erwartet die Stadt rund sechs Millionen Besucher auf der Wiesn.

Erste Alkohol-Leiche nach 10 Minuten

Je voller, desto mehr Arbeit haben natürlich auch die Sanitäter und Ärzte von der Aicher Ambulanz: 899 Einsätze am ersten Wochenende, alleine am Samstag wurden 122 Patienten mit der Trage zur Sanitätswache gebracht. Die meisten davon sind von selbst gekommen und haben Wunden von Stürzen behandeln lassen.

Die erste „Bierleiche“ hatten die Sanis schon um 12:10 Uhr am Samstag, also 10 Minuten nach dem Anzapfen. Ein 18-jähriges Mädchen aus England hatte offenbar schon vor dem ersten Bier zu viel Schnaps getrunken. Und der erste Transport von der Wiesn ins Krankenhaus war nur wenige Minuten später, da hatte einen Bedienung einen Maßkrug ins Gesicht bekommen.

500 Euro wegen Drohnenflugs

Die Polizei spricht von einem relativ ruhigen Wochenende, ein paar kuriose Fälle waren aber durchaus dabei.

https://twitter.com/bpol_by/status/1175413964018278400

Am Südbahnhof ist ein Mann mit knapp zwei Promille über die S-Bahn-Gleise gelaufen. Die Bahn meldet insgesamt rund 245 Minuten Verspätung.

Wieso hat es eine Maßkrug-Schlägerei ohne Grund gegeben: Ein 26-jähriger Niederländer hat einem Münchner aus heiterem Himmel seinen Krug ins Gesicht geschlagen, die Männer hatten laut Polizei vorher keinerlei Kontakt.

Gleich am ersten Abend haben die Fahnder auch zwei Taschendiebe festgenommen. Und, schon vor dem Start der Wiesn ein Fall der sexuellen Belästigung:  Ein Fotograf hatte Bedienungen fotografiert. Als eine 55-Jährige ihn nach Abzügen fragte, forderte der Mann Küsse auf die Wange und fasste der Frau an die Brust – Anzeige. Zudem holten die Beamten eine Drohne aus der Luft. Ein US-Amerikaner hatte sie aufsteigen lassen – über dem Festgelände strikt verboten.

Mats Hummels kehrt nach München zurück

Heute geht’s gleich weiter mit vollem Programm: Innenminister Herrmann wird die Social Media Plattform Instagram für die bayerische Polizei freischalten. Damit bekommen wir ab heute noch mehr Einblicke in die tägliche Arbeit der rund 600 Polizeibeamten auf der Wiesn.

Um halb zwölf gibt’s dann einen großen Empfang mit OB Reiter im Schichtl-Theater. „Auf geht’s beim Schichtl“ feiert dieses Jahr nämlich 150. Geburtstag. Und, heute Abend ist Fußballstar Mats Hummels wieder zurück in München. Er, seine Frau Cathy und Lilly Becker unter anderem haben einen Wiesn-Bummel organisiert.


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