Münchens Einzelhandel jubelt – kommendes Jahr gibt es viel mehr verkaufsoffene Abende und Nächte.
Die neue Freiheit bei den Ladenöffnungszeiten erhielt durch das Bayerische Ladenschlussgesetz einen kräftigen Schub. Die veralteten, bundesweit geltenden Regeln wurden abgelöst, und München nutzt die Gunst der Stunde voll aus:
Münchner Geschäfte dürfen nun auf bis zu vier Werktagen im Jahr ihre Kunden bis Mitternacht willkommen heißen – und das alles ganz bequem mit nur einer Meldung beim Kreisverwaltungsreferat.
Das Ganze ist ein Kompromiss – denn eigentlich wären sogar acht lange Einkaufsnächte möglich. Doch die Gewerkschaften sagen, das wäre eine zu hohe Belastung für die Beschäftigten.
Zunächst startet die Stadt mit vier verkaufsoffenen Abendöffnungen: der erste Freitag im April (so dieser auf Karfreitag fällt, eine Woche zuvor), der Freitag vor den Herbstferien, Freitag nach dem vierten Donnerstag im November („Black Friday“) und der dritte Adventssamstag.
Neu ist auch, dass Gemeinden bis zu 40 Sonn- und Feiertagsöffnungen an Tourismusorten erlauben dürfen. Ausgenommen sind die Feiertage Karfreitag, Allerheiligen, Volkstrauertag, Totensonntag, 1. und 2. Weihnachtsfeiertag. In München wird das für Tourismus-Shops im Olympiapark, an der Allianz Arena und in den Fußgängerzonen der Altstadt gelten.