Bild: Peter Kneffel
16.03.2021

Bayern plant Testpflicht an Schulen in Hotspot-Regionen

Nach Ostern könnten Schulen auch in Hotspot-Regionen bei einer Inzidenz über 100 öffnen – allerdings nur, wenn es dann dort eine Testpflicht gibt, denn nur so könne man das Infektionsgeschehen eindämmen. Das sagte der bayerische Ministerpräsident Markus Söder am Dienstagmittag. Söder sprach zunächst von einer „Perspektividee“. Nur mit den richtigen Maßnahmen könnten die Schüler in die Klassen zurückkehren.

Urlaub an Ostern?

Angesichts der steigenden Zahlen sieht Söder Urlaub an Ostern kritisch. Auch mit Blick auf den Ansturm auf die Urlaubsinsel Mallorca. Auch eine Testpflicht für Mallorca-Rückkehrer hält Söder für denkbar. Für Pfingsten sei er allerdings durchaus optimistisch. Bis dahin werde es ausreichend Impfangebote geben.

Söder: „Wir sind eine sehr besorgte Staatsregierung“

Söder hat außerdem  erneut zu Vorsicht im Umgang mit der Corona-Situation aufgerufen. Der Anteil der Mutationen hat in den letzten Wochen deutlich zugenommen, mittlerweile komme es in allen Altersgruppen zu schweren Verläufen.

Obwohl im Moment die Lage auf den Intensivstationen ertragbar sei, würden Mediziner jetzt schon warnen, dass die Intensivbetten-Belegung in den nächsten Wochen wieder drastisch ansteigen könnte, so Söder.

Deswegen werde es auch keine „Lockerung“ der „Notbremse“ ab einem Inzidenzwert von 100 geben – man bleibe bei dem festgelegten Wert. Ab diesem Wert müssen unter anderem Schulen und Geschäfte schließen, außerdem werden die Kontaktbeschränkungen wieder verschärft.

Zuletzt hatte der Bürgermeister von Rosenheim appelliert, in seiner Stadt den Alarmwert von 100 auf 130 heraufzusetzen.

Söder äußert sich zum AstraZeneca-Stopp

Vor dem Impfgipfel sei es wichtig zu klären, ob die Impfung mit AstraZeneca risikofrei möglich ist oder nicht. Der zwischengelagerte Impfstoff soll – insofern dies geht – dann über Hausarztpraxen verimpft werden. So sei eine individuelle Betreuung der Patienten möglich, außerdem können die Ärzte so entscheiden, ob der Impfstoff für den jeweiligen Patienten überhaupt geeignet ist.

Außerdem soll der Fokus auf die Erstimpfungen gelegt werden – damit man mit dem Impfen schneller vorankommt. Auch Bewohner von Hotspots sollen priorisiert geimpft werden.

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