Bild: Sven Hoppe
20.07.2020

Söder: Zweifel an regulärem Schulbetrieb nach den Ferien

„Ich sag‘ Ihnen ganz offen, ich bin noch nicht so überzeugt, dass es einen ganz normalen Regelunterricht geben wird“, sagte Söder am Sonntag im ZDF-Sommerinterview. Er betonte: „Wir müssen uns auch Alternativkonzepte überlegen, ein abgestuftes System, für den Fall, dass es wieder schlimmer wird.“

Ziel der Staatsregierung ist es eigentlich, nach den Sommerferien wieder zum täglichen Präsenzunterricht für alle Schüler zurückzukehren – nach langem Corona-Ausnahmezustand. Zunächst waren die Schulen wochenlang komplett geschlossen. Und bis zu den Ferien findet der Unterricht für die allermeisten Schüler in Bayern nun lediglich im Wechsel in kleineren Gruppen statt. Die Staatsregierung hatte zuletzt bereits angekündigt, sich für den Herbst mit mehreren Alternativkonzepten für unterschiedliche Corona-Lagen zu wappnen. Nicht nur bei den Schulen zweifelt Söder an einer normalen Rückkehr zum Betrieb: Er fürchte auch, dass es wirtschaftlich nicht so einfach werde.

Auch die Kanzler-Frage war Thema 

Bereits jetzt beschäftigt die Frage nach Merkels Nachfolger im kommenden Jahr Politik und Medien. Auf die Frage nach einer eigenen Kanzlerkandidatur bekräftigte Söder: „Mein Platz ist in Bayern.“ Mit Blick auf die derzeitige Umfrage-Lage für die Union und ihn persönlich sagte Söder: „Umfragen sind geschuldet der aktuellen Situation.“ Keiner dürfe glauben, dass die Umfragen automatisch immer so blieben. Außerdem hält er am unionsinternen Verfahren für die Kür des nächsten Kanzlerkandidaten fest. Das Verfahren sei schon immer so gewesen: „Die CDU hat das geborene Vorschlagsrecht, weil sie einfach die größere Schwester ist. Die CSU kann Nein sagen, hat das Vetorecht“, so Söder.

dpa-infocom

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