Während im Juni und August Trockenheit herrschte, brachte der Juli viel Regen. Bayernweit fielen in den drei Sommermonaten 270 Liter pro Quadratmeter. Das lag deutlich unter dem Mittelwert von 314 Liter pro Quadratmeter, lediglich im Juli zeigte sich eine positive Niederschlagsbilanz. Die höchsten saisonalen Mengen traten an den Alpen auf, teilweise mit über 700 Liter pro Quadratmeter.
Handel hat sich mehr vom Sommer erhofft
Für Michaela Schmitz-Guggenbichler vom bayerischen Hotel- und Gaststättenverband (Dehoga) war es ein «spannender Sommer». Die grundsätzlichen Touristen-Ankünfte seien relativ stabil geblieben; die Gäste buchen aber spontaner und machen ihre Reisen oft von Sonnenschein abhängig. Wegen der Wetter-Kapriolen müssten etwa Biergärten flexibel sein und sich schnell anpassen.
Für den Einzelhandel war der Sommer «nicht gerade das Gelbe vom Ei», sagte der Sprecher des Handelsverbands Bayern, Bernd Ohlmann. Der Sommer habe fulminant gestartet, «doch dann machte uns der Wettergott einen Strich durch die Rechnung». Ventilatoren, Grillkohle, Badeklamotten ließen sich nur noch schwer verkaufen. Zudem blieben die Leute bei schlechtem Wetter eher zu Hause und gingen nicht shoppen. «Wir hätten uns mehr erwartet», so Ohlmann. Für Schnäppchenjäger gibt es ihm zufolge aber eine gute Nachricht: Die Händler müssen Platz für die Herbst- und Winterware machen, sodass viele Rabatte winken können.