26.08.2014

Sommergrippe

26.08.2014, 15:00 Uhr

Eine Sommergrippe ist meist keine „echte Grippe“ (Influenza), sondern ein grippaler Infekt. Diese Erkrankung ähnelt in der Symptomatik stark der „Wintergrippe“ (grippaler Infekt im Winter). Der Unterschied besteht hier jedoch in den auslösenden Erregern, da jeder Virus einen bestimmten Lebensraum benötigt, um existieren zu können und dieser im Sommer anders ist, als im Winter. So sind für die sommerliche Erkrankung meist Coxsackie-, Entero-, und Echoviren, für den grippalen Infekt im Winter vor allem Rhino- und Coronaviren verantwortlich.

Diese Erreger werden vor allem durch Tröpfchen- (anhusten, annießen), aber auch durch Schmierinfektion (kontaminierte Gegenstände wie zum Beispiel Türklinken) weitergegeben.

Im Moment ist die Ansteckungsgefahr auch noch begünstigt durch die außergewöhnliche Wetterlage: Kalte Füße in Sandalen und das Frösteln am Abend, weil man eben im August keine dickere Jacke dabei hat, schwächen das Immunsystem zusätzlich.

Auch im Urlaub ist man nicht gefeit: Die Klimaanlage im Auto, Zug oder Flugzeug, nasse Kleidung, die nach dem Baden nicht gewechselt wird, Zugluft, zu viel Sonne – all das kann einen grippalen Infekt auslösen.

Im Sommer das Bett zu hüten, ist hier zwar keine angenehme Sache, aber wichtig, um den Infekt schnell in den Griff zu bekommen. In der Regel ist die Sommererkältung dann nach ein paar Tagen vorbei. Die Symptome, die eine Sommergrippe begleiten, ähneln sehr denen, der winterlichen Variante. Dazu gehören Kopfschmerzen, Schnupfen, Husten, Halsschmerzen, Ohrenschmerzen, eventuell Fieber. Im Sommer kommen hin und wieder noch Magen-Darmbeschwerden, wie DurchfallBauchschmerzen und Übelkeit und Erbrechen hinzu.

Tipps, um eine Ansteckung zu vermeiden: 

  • Hygiene: Regelmäßiges Händewaschen verhindert, dass die Viren die Schleimhautbarriere in Mund und Rachen überwinden.
  • Stress, Klimaumstellung, Rauchen und Alkohol sollten vermieden werden.
  • Ausreichende Flüssigkeitszufuhr hält die durch Zugluft ausgetrockneten Schleimhäute feucht. Am besten hilft hier zimmerwarmes stilles Wasser, angereichert mit etwas Zitrone und Ingwer.
  • Gesunde Ernährung: Das präventiv wirkende Vitamin C steckt vor allem in Paprikaschoten, Broccoli, Rosenkohl, schwarzen Johannisbeeren, Sanddornbeeren, Kiwis und Zitrusfrüchten.
  • Häufig reicht aber die Ernährung nicht aus, um genügend Vitamine zuzuführen. Hier helfen gegebenenfalls Nahrungsergänzungsmittel – lassen Sie sich vom Fachmann beraten.
  • Und: Tägliche Bewegung an der frischen Luft pusht das Immunsystem!
Und falls Sie sich trotzdem in die Arbeit quälen, beachten Sie das:

 

Der Arabella-Erkältungs-Knigge

  • Immer gilt: Händewaschen nicht vergessen! Und zwar in der Erkältungszeit noch öfter als sonst. Dies ist der einfachste und wirkungsvollste Schutz vor Erkältungen!
  • Damit die Hände wirklich sauber werden, sollte man sie unter fließendes Wasser halten und 20 bis 30 Sekunden mit Seife einreiben, auch zwischen den Fingern. Anschließend die Seife komplett abspülen und die Hände sorgfältig abtrocknen.
  • Niesen bei Schnupfen bleibt nicht aus – unterdrücken Sie das auch nicht! Damit gefährden Sie nur sich selbst, weil die Viren dann gerne in die Nasennebenhöhlen wandern. Allerdings sollten Sie auch nicht in die Hand niesen, da dann die Krankheitserreger beim nächsten Griff zum Telefonhörer, zur Computertastatur etc. gleich verteilt werden. Am besten ein Papiertuch zur Hand haben oder in die Armbeuge niesen!
  • Die gebrauchten Papiertaschentücher bitte keinesfalls auf dem Schreibtisch herumliegen lassen! Auch im offenen Papierkorb haben sie nichts verloren. Sammeln Sie sie am besten in einer kleinen Plastiktüte. Nach dem Schneuzen Händewaschen nicht vergessen!
  • Ebenso verhält es sich bei Husten: Versuchen Sie Abstand zu den Kollegen zu halten und husten Sie in Ihre Armbeuge.
  • Hände schütteln ist zwar bei uns Usus und sicherlich auch freundlich – allerdings wird Ihnen keiner böse sein, wenn Sie mit einem netten Hinweis auf Ihre Erkrankung einmal davon absehen!
  • Lüften! In geschlossenen Räumen steigt die Virenzahl an. Lüften Sie etwa drei- bis viermal am Tag für rund zehn Minuten – das senkt das Ansteckungsrisiko und verbessert die Raumluft. Das beschriebene Stoßlüften sorgt für einen weit besseren Luftaustausch als ein dauernd gekipptes Fenster. Angenehmer Nebeneffekt: Frische Raumluft fördertdie Konzentrationsfähigkeit!
  • Bei Fieber sollten Sie zuhause bleiben! Hat es Sie richtig erwischt, gefährden Sie nicht nur die eigene Gesundheit, sondern auch die Ihrer Kollegen. Und stecken Sie Ihre Kollegen an, schaden Sie auch Ihrem Arbeitgeber.

Gute Besserung!

uk

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