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15.05.2020

Stadt München bremst die Anti-Corona-Demo ein

Die Stadt München hat der großen angekündigten Demonstration gegen die Corona-Einschränkungen die Kette angelegt. 10.000 Menschen wollte der Veranstalter morgen zum Thema „Grundrechte“ auf der Theresienwiese versammeln. Das Kreisverwaltungsreferat (KVR) hat aus Infektionsschutzgründen aber nur 1000 zugelassen. Dazu kommen strenge Auflagen, die „tz“ berichtet, dass der Demo-Bereich sogar eingezäunt werden soll.

Kein zweiter Marienplatz

Das KVR hatte nach der Chaos-Demo letzten Samstag auf dem Marienplatz mit 3000 Teilnehmern einen strengen Kurs in Sachen Infektionsschutz angekündigt – und zieht das jetzt offenbar auch durch. Man sei im Gespräch mit dem Veranstalter, hat Oberbürgermeister Dieter Reiter am Rande eines Termins am Klinikum Schwabing gestern gesagt.

„Wenn man keine Einigkeit erzielt, dann werden wir uns vor Gericht treffen“

Oberbürgermeister Reiter

Man werde natürlich auch weiter das Grundrecht der Versammlungs- und  Meinungsfreiheit hochhalten, so Reiter weiter. Er könne aber nicht denjenigen, die sich seit Wochen an die Regeln hielten, erklären, dass man dort zusehen, wenn Tausende oder mehrere Tausend Menschen sich absichtlich, vorsätzlich quasi dadurch gefährden, dass sie keine Maske tragen.

Strenge Hygiene-Auflagen

Die Demonstration auf der Theresienwiese ist die größte von insgesamt zehn Kundgebungen in der Stadt, die für das Wochenende angemeldet sind. Sie beginnt morgen um 15 Uhr und darf maximal zwei Stunden dauern, haben Polizei und KVR in einem Sicherheitskonzept festgelegt. Die weiteren Punkte:

Man wird alle erforderlichen Maßnahmen treffen, um eine störungsfreie Durchführung der genehmigten Versammlungen im Einklang mit einer Einhaltung der geltenden Regelungen des Infektionsschutzes gewährleisten zu können, so die Münchner Polizei.

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