10.05.2019

Mitzählen: Die Stunde der Gartenvögel

NABU und LBV bitten um Ihre Mithilfe!

Hat sich der Dürresommer 2018 auf den Bruterfolg und die Bestände der heimischen Vogelwelt ausgewirkt? Welche Folgen das trockene Vorjahr und das bisher niederschlagsarme Frühjahr hatten, wird die „Stunde der Gartenvögel“ zeigen. Die Auswirkungen werden je nach Lebensweise sicher unterschiedlich sein. So hatten die Haussperlinge 2018 offenbar gute Bruterfolge, weil durch das trockenwarme Wetter keine Jungvögel an Unterkühlung sterben konnten und vergleichsweise viele Insekten zu finden waren. Amsel und Singdrossel, die ihre Nahrung – Schnecken und Würmer – am liebsten im feuchten Boden suchen, hatten dagegen wohl kein gutes Jahr.

Die Amsel steht bei der diesjährigen Vogelzählung ohnehin ganz besonders im Fokus. Sie kommt in über 95 Prozent der Gärten vor und ist damit Deutschlands am weitesten verbreiteter Gartenvogel. Durch die langanhaltende Wärme konnte sich das durch Stechmücken übertragene tödliche Usutu-Virus 2018 in fast ganz Deutschland verbreiten. Vor allem in neuen Befallsgebieten im Norden fielen großen Teile der Amselpopulation der Krankheit zum Opfer. Wie groß die Verluste in der Fläche waren, wird sich nun zeigen.

Jeder kann mitmachen!

Zählen Sie eine Stunde lang Vögel – egal ob im Garten, vom Balkon aus, oder im benachbarten Park. Notieren Sie die höchste Anzahl von jeder Art, die Sie gleichzeitig sehen. So werden Vögel, die wegflattern und wiederkommen, nicht doppelt gezählt.

Hier gibt es weitere Erklärungen und eine Zählhilfe!

Beobachtungen können noch bis einschließlich 20. Mai online oder auf dem Postweg gemeldet werden.

Welcher Vogel fliegt denn da?

Wenn Sie sich nicht sicher sind, welche Vogelarten in ihrem Garten heimisch sind, helfen Sie sich doch mit der NABU-App Vogelwelt (für iOs und Android)! Mit vielen praktischen Funktionen und ausführlichen Artenportraits ist sie ein ideales Werkzeug, um sich über die heimische Vogelwelt zu informieren und selber Vögel zu bestimmen, zu registrieren und zu melden.


Fotos: NABU

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