Bild: Paul Zinken/Archivbild
21.05.2019

Tief "Axel" sorgt für hohe Pegelstände - Probleme bei der Bahn

Tief „Axel“ bringt viel Niederschlag: Im Alpenvorland seien bis zu neun Liter Regen pro Stunde gefallen, sagte eine Meteorologin des Deutschen Wetterdienstes am Dienstagmorgen. Bis zum Mittwochmorgen müsse dort weiter mit heftigen Regenfällen gerechnet werden.

Zu flächendeckenden Großeinsätzen kam es nach ersten Mitteilungen der Behörden nicht. In mehreren Gemeinden seien aber Keller vollgelaufen oder kleinere Straßen vorübergehend gesperrt gewesen, teilte die Polizei mit. Auch Einschränkungen im Verkehr blieben zunächst weitgehend aus. Im Allgäu ordneten die Behörden den Aufbau einer Hochwasserschutzwand an, daraufhin musste die Bahn zwischen Kempten und Immenstadt eine Bahnstrecke sperren. Wann die Sperrung aufgehoben werden konnte, war am Dienstagmorgen noch nicht absehbar.

Am Montagabend kam auf der Autobahn 6 bei Aurach (Landkreis Ansbach) ein 44 Jahre alter Autofahrer ums Leben, als sein Auto auf der nassen Fahrbahn ins Schleudern geriet, in einen Wald geschleudert wurde und dort zwischen zwei Bäumen eingeklemmt wurde. Er starb noch an der Unfallstelle.

Der anhaltende Regen sorgte für hohe Pegelstände in mehren Flüssen und Bächen. Unter anderem die Illach und die Ammer erreichten in der Nacht die Meldestufe 3 von 4, bei der Überflutungen einzelner bebauter Grundstücke oder vereinzelte Verkehrseinschränkungen zu erwarten sind. Örtlich hatten Meteorologen sogar mit Pegelständen der höchsten Warnstufe gerechnet, die wurden bis zum frühen Morgen allerdings nicht erreicht.

Probleme bei der Bahn

Die starken Regenfälle bereiten auch Bahnreisenden in Bayern Probleme. Auf den Strecken Augsburg-Ulm, Murnau-Garmisch-Partenkirchen und Erding-Markt Schwaben fallen Züge aus. Ersatzverkehr solle jeweils eingerichtet werden, sagte ein Sprecher der Deutschen Bahn am Dienstagmorgen. Wie lange die Sperrungen dauern, war zunächst nicht absehbar.

Bei Dinkelscherben (Landkreis Augsburg) seien Gleise überflutet. Zudem drohe ein Hangrutsch. «Das hört sich aber schlimmer an, als es ist», sagte der Sprecher. Zunächst gehe es um eine Vorsichtsmaßnahme. «Wir müssen gucken, wie feucht die Böschung ist.» Der Fernverkehr mit ICE und IC werde hier über Donauwörth umgeleitet. Zwischen Markt Schwaben und Erding hänge ein großer Baum im Gleis beziehungsweise in der Oberleitung. Hier sind vor allem S-Bahn-Fahrer betroffen.

Im Allgäu ist zudem ein Flutpolder der Iller bei Immenstadt und Kempten für den Bahnverkehr gesperrt worden.


dpa-infocom

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