Ein Stau in Starnberg (Bayern) am Ende einer Autobahn. Foto: Tobias Hase/Archiv
21.02.2017

TomTom-Auswertung: Münchner Pendler stehen wochenlang im Stau

In der offiziellen Weltrangliste, die Städte mit mehr als 800.000 Einwohnern beinhaltet, belegt München Platz 76. Das Stau-Level in der Stadt ist im Vergleich zum Vorjahr um ein Prozent weiter gestiegen.

Seit 2008 sammelt TomTom Verkehrsdaten und vergleicht sie. Damals lag das Stau-Level in München bei 24 Prozent, im Jahr 2016 sind es bereits 30. Das bedeutet, dass ein Pendler, der an einem verkehrsbelasteten Arbeitstag 60 Minuten mit dem Auto fährt, insgesamt 31 Minuten länger unterwegs ist als bei niedrigem Verkehrsaufkommen. Auf das Jahr gerechnet ergibt das 119 Stunden Zeitverlust, also beinahe drei Arbeitswochen (Arbeitswoche = Montag bis Freitag).

Besonders starke Nerven brauchen Pendler am Dienstagmorgen zwischen 8.00 und 9.00 Uhr. In dieser Stunde wächst die Fahrtzeit um zusätzliche 56 Prozent. Mit einem Stau-Level von 59 Prozent ist Donnerstag zwischen 17.00 und 18.00 Uhr die verkehrsreichste Abendzeit der Woche.

Mehr als 100.000.000 gefahrene Kilometer

Die höchste Verkehrsbelastung im Münchner Tagesdurchschnitt maß TomTom am Donnerstag, 21. Juli 2016: Eine Extremwetterlage mit Hagel und Starkregen sowie teils dadurch verursachte Betriebsstörungen von Zügen der Deutschen Bahn beziehungsweise der Münchner Verkehrsgesellschaft führten zu dem Verkehrschaos.

Die Montag-bis-Donnerstag-Bürowoche ist für viele Münchner Pendler üblich. Das legt der Zeitverlust während des morgendlichen und abendlichen Berufsverkehrs nahe: Freitagmorgen fließt der Verkehr sehr viel besser als während der restlichen Arbeitswoche. Für 2016 wertete TomTom in München 108.810.742 zurückgelegte Kilometer (km) aus. Dafür wurden 7.907 km an Straßen davon 538 km Autobahn in die Berechnung mit einbezogen.

Tipps und Tricks, um Zeitverlust zu reduzieren

  1. Pendler in München verlieren vor allem morgens viel Zeit. Viele Pendler aus dem Umland belasten den Verkehr. Sie sollten auf die Nummernschilder der Autos achten, die mit ihnen fahren und mit Kollegen Fahrgemeinschaften bilden, wenigstens an einem oder zwei Tagen in der Woche.
  2. München ist ein gutes Beispiel für eine Stadt mit einer ausgeprägten Vier-Tage-Bürowoche. Üblicherweise ist Freitag der Homeoffice-Tag. Manche Pendler können diesen vielleicht auf einen anderen Tag der Woche verschieben.
  3. Moderne Navigationslösungen sind in der Lage, die aktuelle Verkehrssituation bei der Routenberechnung zu berücksichtigen. Der Einsatz einer solchen Lösung, zum Beispiel in Form eines tragbaren Navigationsgeräts oder einer App, kann ebenfalls zielführend sein. Die beste Chance, für wenig Geld mehr Freizeit zu bekommen.
  4. Ein weiterer Weg ist, Pendelgewohnheiten zu überdenken und kreativ zu sein. Bei schlechter Witterung können Pendler eventuell auf den ÖPNV umsteigen. Bekannte Stauschwerpunkte wie den Mittleren Ring, Isarring und das Autobahnende der A8 sollten darüber hinaus möglichst vermieden werden. Das erste Telefonat des Tages von zu Hause führen, ist für manche sicher auch möglich.
  5. Das wichtigste: Autofahrer können dem Verkehr in München nicht vollständig entkommen, aber sie können schlauer und flexibler auf unvorhersehbare Ereignisse reagieren. Jeder sollte sich vor Fahrtantritt über die Verkehrslage informieren selbst dann, wenn die Strecke bekannt ist.

TomTom MyyDrive – zeigt Ihnen immer die aktuelle Verkehrssituation in und um München.

TomTom Verkehrsindex Awards

Um mehr über den TomTom Verkehrsindex zu erfahren und zu sehen, auf welchem Rang die eigene Heimatstadt liegt, stehen unter www.tomtom.com/trafficindex alle Informationen frei zugänglich zur Verfügung. Hier gibt es zudem hilfreiche Hinweise, wie Staus begegnet werden kann.

Dieses Jahr präsentiert TomTom zudem die Verkehrsindex Awards. Durch sie sollen alle Städte gewürdigt werden, die aktiv zur Staureduzierung beitragen. Ein internationales Gremium aus Verkehrsexperten hat insgesamt sechs Städte ausgezeichnet. Jeder Experte hatte drei Städte vorgeschlagen, aus denen dann die Sieger gewählt wurden. Hier sind die Gewinner 2017.


Zur Übersicht

Auch interessant