Gerade in München, wo der Wohnraum besonders knapp ist, sind in den vergangenen Monaten deutlich weniger Baugenehmigungen vergeben worden, als im Vorjahreszeitraum. Der Immobilienverband Deutschland Süd berichtet von einem Minus von fast 22 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.
Diesen Trend gibt es nicht nur in der Landeshauptstadt, in ganz Oberbayern ist die Zahl der Genehmigungen für Wohnungsbau rückläufig (-10,5 Prozent).
Instituts-Chef Stephan Kippes sieht in diesem Zusammenhang eine Verschärfung der Mietpreisbremse kritisch. Er fürchtet, Investoren könnten durch zu hohe finanzielle Belastungen abgeschreckt werden.
Vor dem Hintergrund eines klar rückläufigen Trends bei den Wohnungsgenehmigungen sind die Entscheidungen des Koalitionsausschusses vom Wochenende besonders kritisch zu bewerten. Maßnahmen wie etwa die Verschärfung der Mietpreisbremse sowie eine Verlängerung des Bezugszeitraumes zur Ermittlung der ortsüblichen Vergleichsmieten auf sechs Jahre werden sich weiter negativ auf die Investitionsbereitschaft in Wohnungen und damit auf die schwächelnden Baugenehmigungen auswirken und gehen nicht in die richtige Richtung.