Bild: Jan Woitas
18.02.2020

Türkgücü München will bei Aufstieg für Heimspiele wegziehen

Türkgücü München: «Dort hätten wir wahrscheinlich mehr Zuschauer, weil es auch mehr Derbys gäbe», sagte Präsident Hasan Kivran der «Süddeutschen Zeitung».

Außerdem würde der Verein, der über kein eigenes Stadion verfügt, so einen Engpass umgehen. «Ich weiß, dass wir in München stören», sagte Kivran. Seit der Rückrunde teilt sich der Club das Stadion an der Grünwalder Straße mit dem TSV 1860 München und der U23-Mannschaft des FC Bayern. Bei einem Aufstieg gäbe es dann drei Profi-Vereine in der bayerischen Landeshauptstadt.

Inzwischen hat sich DFB zu Wort gemeldet

In der brisanten Münchner Stadionfrage hat der Deutsche Fußball-Bund einer spektakulären Umzugs-Idee von Türkgücü München eine Absage erteilt. Der Präsident von Regionalliga-Spitzenreiter Türkgücü München hatte für den Aufstiegsfall in die 3. Liga den Plan mit Heimspielen statt in Bayern in Nordrhein-Westfalen publik gemacht. Mit dieser Idee wird er sich aber nicht durchsetzen. «Ein solcher Umzug von Türkgücü München zum Beispiel nach Nordrhein-Westfalen ist nicht möglich», sagt Heike Ullrich, zuständige Direktorin Vereine, Verbände und Ligen beim DFB.

Die Stadionfrage stellt sich in München, weil gleich drei Teams in der 3. Liga im Stadion an der Grünwalder Straße spielen würden. Zwar machen das der TSV 1860 sowie der FC Bayern II schon lange und nun auch Viertligist Türkgücü in der laufenden Halbserie. Für die 3. Liga wird dieses Modell aber vom Verband als nicht umsetzbar eingestuft.

Aktuell führt der Münchener Club mit acht Punkten Vorsprung die Tabelle der Regionalliga Bayern an. Als Aufsteiger wäre Türkgücü laut «Süddeutscher Zeitung» der erste von Migranten gegründete Fußballverein in einer deutschen Profiliga.

dpa-infocom

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