Bild: Julian Stratenschulte/Archiv
08.07.2019

Türkische Hochzeit legt Münchner Autobahn lahm

Das hat NRW-Innenminister Herbert Reul gesagt, als Mitte April ein türkischer Hochzeitskorso die A57 lahm gelegt hatte. Das gleiche ist jetzt auch in München passiert:

Rund 20 Autos blockieren die A95

Samstagnachmittag war das, und alles andere als ungefährlich, schreibt die Polizei. Angefangen hat es kurz nach Fürstenried Richtung Garmisch – laut Zeugen eine türkische Hochzeit, rund 20 dunkle Autos haben die A95 blockiert, teilweise sogar mit Zick-Zack-Fahren und Blaulicht. Die anderen Autofahrer mussten auf freier Strecke teilweise voll in die Eisen steigen.

Polizei sucht noch Zeugen

Die Hochzeitsgesellschaft ist auf der A95 weiter nach Süden gefahren, im Raum Penzberg konnte die Polizei den Korso anhalten. Es kann gut sein, dass vor allem in den Baustellen am Starnberger Dreieck und bei Seeshaupt noch weitere Autofahrer genötigt oder ausgebremst wurden – deswegen sucht die Polizei noch weitere Zeugen.

Feiern – JA! Straftat – NEIN

Die Polizei mit einem dringenden Hinweis:

Der offizielle Bericht der Polizei:

Am frühen Samstagnachmittag, 6. Juli 2019, wurde der Polizei im Bereich der A 95 ein sich in Richtung Süden bewegender Fahrzeugkorso einer türkischen Hochzeitsgesellschaft mitgeteilt, der teilweise den Verkehr auf der Autobahn blockierte. Die Verkehrspolizeiinspektion Weilheim übernahm die weiteren Ermittlungen.

Am Samstag, den 6. Juli 2019, ging gegen 13.30 Uhr über Notruf bei der Einsatzzentrale des Polizeipräsidiums München eine Mitteilung ein, wonach eine Kolonne aus etwa 20 Fahrzeugen die südliche Richtungsfahrbahn der A 95, kurz nach der Anschlussstelle München-Fürstenried, blockiere und andere Verkehrsteilnehmer gefährde.

Nach Zeugenangaben blockierte der Konvoi, etwa einen halben Kilometer nach der 80er-Zone, über alle Fahrstreifen verteilt die A95. Ein Verkehrsteilnehmer konnte nur durch eine mittelstarke Bremsung aus 100 km/h bis zum Stillstand einen Auffahrunfall vermeiden.

Im weiteren Verlauf sollen die vordersten Pkw, darunter das mit türkischer Landesflagge geschmückte Brautauto, nach kurzem Gasgeben immer wieder bis zum Stillstand abgebremst haben. Ein Überholen sei durch die in vorderster Reihe fahrenden Fahrzeuge durch beschleunigtes „Zick-zack-Fahren“ verhindert worden.

Der Konvoi, bestehend aus überwiegend dunkelfarbigen Fahrzeugen mit Münchner Kennzeichen, soll nach kurzer Zeit die Fahrt mit eingeschalteten Warnblinklichtern in südlicher Richtung fortgesetzt haben.

Mutmaßlich verließ der Hochzeitskorso an der A95-Anschlussstelle Penzberg/Iffeldorf oder Sindelsdorf die Autobahn.

Möglicherweise kam es in den Baustellenbereichen am Starnberger Dreieck und im Bereich der Anschlussstelle Seeshaupt zu weiteren Verkehrsbeeinträchtigungen.

Die aufgrund der Mitteilung sofort eingeleiteten Fahndungs- und Aufklärungsmaßnahmen im Bereich der Autobahn sowie im Landkreis Weilheim-Schongau führten zur Feststellung der Hochzeitsgesellschaft, die mutmaßlich die Verkehrsstörungen verursachte. Die Verantwortlichen der Veranstaltung wurden durch die Polizei eindringlich über die Folgen verkehrswidriger Verhaltensweisen belehrt.

Im weiteren Verlauf  kam es zu keinerlei weiteren Vorkommnissen.

Bei dem Einsatz wurden die örtlich zuständigen Dienststellen der Verkehrspolizeiinspektion Weilheim und der Polizeiinspektion Wolfratshausen durch zahlreiche Einsatzkräfte der umliegenden Dienststellen des Polizeipräsidiums Oberbayern Süd,  dem Polizeipräsidium München sowie einem Polizeihubschrauber unterstützt.

Die Verkehrspolizei Weilheim hat Strafverfahren wegen des Verdachts des gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr sowie Nötigung eingeleitet.

Die Verkehrspolizeiinspektion Weilheim bittet um Hinweise, die zur Klärung der Taten beitragen können:

Hinweise bitte an die Verkehrspolizeiinspektion Weilheim unter der Telefonnummer (0881) 640-302 oder an jede andere Polizeidienststelle.


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