Bild: Angelika Kuhnert
26.08.2019

Urlaubsfotos posten: Experten warnen vor den Gefahren

Laut den Experten für Cybersicherheit von NordVPN kann das Teilen von zu vielen Informationen in den sozialen Medien, während man sich im Urlaub befindet, dazu führen, dass das Zuhause das perfekte Ziel für Einbrecher wird.

Wir kennen es alle: Wir genießen einen exotischen Drink am Pool, sind weit entfernt von zu Hause und unserem Alltag, während wir noch dazu Dutzende Fotos schießen, um auch wirklich jeden wertvollen Moment einzufangen. Wie man im Internet mittlerweile so schön auf Englisch sagt: „Pics or it didn‘t happen“ („Zeig mir Fotos oder es ist nicht passiert“). Wir sind schnell dabei, diese Fotos auf Facebook oder Instagram zu posten, damit unsere Freunde sehen können, wie toll es uns geht. Und seien wir mal ehrlich, wir machen das auch, um ein bisschen anzugeben.


Bild: Angelika Kuhnert

Allerdings sind sich viele Urlauber nicht bewusst, dass sie eben diese Aktivitäten in den sozialen Medien in große Schwierigkeiten bringen können. Das Hochladen von Bildern vom Strand mitsamt dem Teilen anderer privater Informationen online, wie z. B. Urlaubspläne, Countdowns und Flugtickets, ist eine riskante Angelegenheit – aus gutem Grund.

„Obwohl das Sammeln von Likes und Reaktionen für Urlaubsfotos viele positive Emotionen auslöst, senden diese Bilder auch ein klares Signal an Kriminelle, die sich online verstecken und nun wissen, dass Sie Ihr Zuhause unbeaufsichtigt zurückgelassen haben“, so Daniel Markuson, Experte für digitale Privatsphäre bei NordVPN. „Mit der Stories-Funktion auf Instagram und Facebook, die schnell ist, Spaß macht und nur für 24 Stunden verfügbar ist, ist dies eine sehr beliebte Methode, seine Reisepläne, die geplanten Unternehmungen und Orte, die besichtigt werden sollten, zu diesem bestimmten Zeitpunkt zu teilen. Deshalb geben selbst Leute, die von sich selbst sagen würden, dass sie sich gut mit Online-Privatsphäre auskennen, oftmals zu viel preis.“

Eine Umfrage des vergangenen Jahres, in der 2.000 Social-Media-Nutzer in Großbritannien befragt wurden, ergab, dass 10 % der Befragten der Meinung sind, dass sie Opfer eines Einbruchs oder einer Straftat wurden, weil sie etwas online geteilt hatten. Und als wäre das noch nicht schlimm genug, gab es Fälle, in denen Versicherer die Anträge ihrer Kunden abgelehnt haben, wenn in Häuser eingebrochen wurde, nachdem die Hausbesitzer über die Tatsache, dass sie nicht zu Hause sein würden, in den sozialen Medien gepostet hatten.

Um unerwarteten Enttäuschungen vorzubeugen, haben Experten für Cybersicherheit bei NordVPN fünf nützliche Tipps zusammengestellt, die dabei helfen, sowohl den Urlaub in vollen Zügen zu genießen, als auch das Zuhause vor Einbrechern zu schützen:

Warten Sie mit dem Posten der Urlaubsfotos, bis Sie wieder zuhause sind

Es ist besser, in dem Zeitraum, in dem Sie sich nicht zuhause befinden, mit dem Posten von Bildern und Informationen online zu warten. Teilen Sie Ihren Followern nicht mit, dass Ihr Zuhause zurzeit leer steht.

Stellen Sie  sicher, dass Ihr Konto privat ist

Eines der wichtigsten Dinge, die Sie berücksichtigen sollten, bevor Sie etwas online posten, ist zu wissen, mit wem Sie die Informationen teilen. Stellen Sie sicher, dass Ihr Konto privat ist und die Beiträge nur für Freunde und nicht für das gesamte Internet sichtbar sind.

Teilen Sie niemals persönliche Informationen in den sozialen Medien

Entfernen Sie persönliche Details, wie Wohnanschrift und Telefonnummer, aus dem Profil, da sie ganz einfach von jeder Person eingesehen werden können. Erstellen Sie keine Status-Updates, die den Standort preisgeben. Und posten Sie niemals Fotos des Reisepasses, der Flugtickets oder sonstiger Dokumente.

Schützen Sie den Standort

Halten Sie Ihren Aufenthaltsort mithilfe eines VPN-Dienstes wie NordVPN geheim. Dabei handelt es sich um ein virtuelles privates Netzwerk, das Ihre IP-Adresse und den tatsächlichen Standort verbirgt. Wenn Sie sich mit dem Server eines anderen Landes verbinden, können Sie Ihren Standort virtuell zu einem beliebigen Standort der Welt wechseln.

Gehen Sie  vorsichtig mit öffentlichen WLAN-Verbindungen um


Bild: Martin Schutt/Archiv

Lassen Sie ganz besonders viel Vorsicht walten, wenn Sie sich mit einem öffentlichen WLAN verbindesn. Cafés, Supermärkte und sogar Schulkantinen bieten oftmals ungesicherte WLAN-Hotspots an. Hacker können sich mühelos als kostenlose WLAN-Hotspots tarnen oder Daten von ungeschützten Netzwerken stehlen. Einer der besten Wege, WLAN sicher zu nutzen, besteht darin, ein VPN zu installieren.

In diesem Zeitalter, in dem man zu viele digitale Informationen preisgibt, ist es unerlässlich, bei der Nutzung der sozialen Medien vorsichtig zu sein und intelligent zu handeln. Halten Sie Ihre Konten privat, offenbaren Sie nicht Ihren Standort und posten Sie nur dann, wenn es wirklich sicher ist. Wenn Sie diese simplen Regeln befolgen, können nur zuvor genehmigte Freunde Ihre Aktivitäten einsehen und positive Reaktionen zu Ihren tollen Urlaubsfotos abgeben. Und noch dazu werden Sie Ihr unbewohntes Zuhause vor einem möglichen Einbruch bewahren.


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