07.02.2020

Verband möchte ungewollte Kassenbons nach Berlin fahren

In Bäckereien, Supermärkten und Metzgereien möchte der Verband Sammelboxen aufstellen. In dieser sollen die Kassenbons der Kunden gesammelt werden und zum Bundesfinanzministerium nach Berlin gefahren werden.

„Viele Unternehmer sammeln bereits die vom Kunden nicht gewünschten Bons – jetzt wird der BDS Bayern diesen Protest bündeln. Wir wollen die Bundespolitik damit aufrütteln“

Hauptgeschäftsführer Michael Forster

Die Kassenbon-Pflicht sei aus Sicht des Mittelstandsverbandes ein weiterer Ausdruck von fehlender Wertschätzung der Politik besonders den kleineren Unternehmern gegenüber: Der Grund für die Einführung der Bonpflicht war, dass durch die Ausgabepflicht eines Bons jeder noch so kleine Einkauf genau dokumentiert werden muss, können Finanzämter nachprüfen, ob beim Einkauf Steuern anfallen.

Möchte der Kunde keinen Beleg und wird der Einkauf somit nicht registriert, könnten Umsätze an den Finanzämtern vorbeifließen. Wer sich nicht dran hält, dem sollen Bußgelder in Höhe von bis zu 25.000 Euro drohen.

Mit der Aktion möchte der BDS die Bundesregierung dazu auffordern, die Belegpflicht zu überarbeiten. Dieser kritisiert die Bonpflicht nicht nur, weil sich die Unternehmen unfair behandelt fühlen – auch die Umwelt- und Gesundheitsbelastung der auf Thermopapier gedruckten Belege steht häufig in der Kritik.

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