Ein Auto fährt eine vom Schnee geräumte Straße entlang. Foto: Sven Hoppe dpa/Archiv
16.01.2017

Viel Schnee: Pulver auf Pisten und Glätte auf Straßen

Der Winter ist am Montag mit Macht in Bayern eingezogen. Vielerorts schneite es stundenlang. Glatte Straßen sorgten für Behinderungen, vor allem im morgendlichen Berufsverkehr gab es teilweise Staus – und auch Blechschäden. Größere Zwischenfälle blieben aber aus. «Die Leute wissen es. Sie fahren frühzeitiger los», sagte ein Sprecher des Verkehrslagezentrums Bayern. «Ich halte es für den Umständen entsprechend normal bis gut.» Lastwagen blieben gelegentlich an Steigungen hängen, teils stellen sie sich quer und behinderten den Verkehr.

In den Wintersportgebieten herrschten beste Verhältnisse. «Es ist hervorragend für uns», sagte eine Sprecherin der Bayerischen Zugspitzbahn. «Wir freuen uns über den Schneefall.» Auf der Zugspitze lägen 270 Schnee – mit frischem Pulver als Auflage. Zwar sei ein Lift immer noch nicht in Betrieb, Grund sei aber nicht Schneemangel, sondern Windverfrachtungen. «Sturmtief Egon hat Einiges verblasen.» Mit dem angekündigten Sonnenschein am Wochenende dürften die Skigebiete dann lebhaften Betrieb bekommen.

In Bayreuth musste die Feuerwehr zur Eisrettung ausrücken: Gleich zwei Mal binnen weniger Tage liefen dort Hunde auf dünnes Eis, brachen ein und ertranken. In beiden Fällen seien die Frauchen hinterhergerannt und beim Rettungsversuch für ihre Lieblinge ebenfalls ins kalte Wasser eingebrochen. Sie seien jedoch weitgehend mit dem Schrecken davongekommen, teilte die Feuerwehr am Montag mit. Das Wasser sei nur knie- beziehungsweise hüfttief gewesen. Die Hunde konnten nur tot geborgen werden. «Das Eis trägt überhaupt nicht», warnte Feuerwehrsprecher Felix Lindner. Unglücke mit Menschen habe es in der Stadt Bayreuth aber darüber hinaus nicht gegeben.

Schienen- sowie der Flugverkehr waren von Schnee und Glätte kaum beeinträchtigt, wie Sprecher der Deutschen Bahn und des Flughafens München mitteilten. Am Vormittag habe es auf der Zugstrecke Pfronten-Kempten wetterbedingte Verspätungen geben, die aber bis Mittag wieder beseitigt waren, sagte ein Bahn-Sprecher. Die S-Bahn München sei weitgehend unbeeinträchtigt gefahren.

Laut Deutschem Wetterdienst gab es binnen 24 Stunden bis Montagmorgen im Flachland bis zu zehn Zentimeter Schnee, in den Bergen teilweise auch mehr. Das winterliche Wetter soll zunächst anhalten. In ganz Bayern herrsche Dauerfrost, sagte ein Sprecher des Wetterdienstes. Bis Dienstag soll es vor allem an den Alpen weiter schneien. Erwartet werden dort nochmals bis zu zehn Zentimeter Neuschnee. In den Folgetagen können die Temperaturen nachts in manchen Gegenden im Allgäu bis auf minus 18 Grad fallen.


dpa-infocom

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